Uli Gottfried - Meine Geschichte als Betroffener von Kopfgelenksinstabilität und Kopfgelenkssymptomen

Obwohl ich in meinen Videos ausführlich über meinen Krankheitsverlauf berichte, möchte ich hier noch einmal die wesentlichen Punkte zusammenfassen und meine Erfahrungen teilen.

Symptome, die ich hatte:

• Schwindelattacken: Diese traten anfallsartig auf und dauerten bis zu 6 Stunden. Sie führten oft zu Krankenhausaufenthalten in der Notaufnahme. Die Diagnose lautete damals Morbus Menière.
• Dranginkontinenz und ständiges Wasserlassen: Die Diagnose war damals psychosomatisch.
• Sehstörungen: Ich konnte viele Wochen lang nicht aus dem Haus gehen, da ich Bewegungen in der Wahrnehmung nicht verkraftet habe, wie zum Beispiel fahrende Autos oder Spaziergänge im Wald.
• Angststörungen: Diese äußerten sich in Alpträumen und Unruhezuständen, insbesondere nachts. Es fühlte sich an, als hätte ich zwei Kannen Kaffee getrunken.
• Schweißausbrüche: Besonders nachts.
• Erbrechen und Übelkeit: Diese traten direkt nach dem Aufstehen auf und dauerten bis zu 45 Minuten.
• Herzfrequenzprobleme und Bluthochdruck: Mein Ruhepuls lag bei etwa 120 Schlägen pro Minute.

Meine Lage war oft sehr kritisch. Die Symptome begannen mit einem Hörsturz im Alter von 38 Jahren. Auch damals war meine Halswirbelsäule schon sehr verspannt und der Osteopath konnte die Unruhe deutlich spüren. Die Erholung vom Hörsturz dauerte etwa 2 Jahre. Ich war extrem empfindlich gegenüber Lautstärke und konnte ohne Gehörschutz weder duschen noch Autofahren. Diese Zeit war auch von starkem Ohrendruck auf der linken Seite geprägt.

Mit 42 Jahren begannen die Schwindelattacken. Ich besuchte drei Schwindelambulanzen, die unterschiedliche Diagnosen stellten: zweimal Morbus Menière und einmal Vestibularisparoxysmie, bei der eine Blutader den Gleichgewichtsnerv berührt und beeinträchtigt. Obwohl tatsächlich etwas im Ohr geschah, vermutete ich die Ursache der Schwindelattacken im Nacken. Was dort genau los war, wusste ich nicht und auch nicht, zu welchem Arzt ich gehen sollte. Nach etwa einem Jahr wurden die Schwindelattacken besser, aber ich war noch schwach und hatte Nackenschmerzen.

Mit 45 Jahren kam nach einer falschen CMD-Behandlung der Exodus. Die Schwindelattacken traten wieder auf, und kurze Zeit später hatte ich Sehstörungen. Ich konnte das Haus kaum mehr verlassen, und Bewegungen in Bildern störten mich sehr. Es kamen Unruhezustände, Schweißausbrüche, Herzfrequenzprobleme und Atemnot hinzu. Ich war mehrere Monate bettlägerig und konnte aufgrund starker Erschöpfung nur maximal 30 Minuten am Tag aufstehen. Es begann erneut ein Arztmarathon, wobei die meisten Ärzte mir psychosomatische Probleme diagnostizierten. Auch Psychopharmaka musste ich einnehmen, jedoch ohne Wirkung bzw. mit heftigen Nebenwirkungen.

Durch ein zufällig auf YouTube angezeigtes Video von Dr. Ross Hauser fand ich schließlich die Ursache meiner Probleme. Alles passte perfekt zusammen, und ich wusste, dass es die Halswirbelsäule (HWS) war. Da es in Europa jedoch keinerlei Informationen gab, begann die Suche nach einem Arzt, der mich passend diagnostizieren konnte. Es dauerte viele Monate und viel Arbeit, bis ich auf Dr. Rollbeck aufmerksam wurde. Er behandelte die Krankheit bis vor kurzem im hohen Alter von 83 Jahren und spritzte PRP-Injektionen. Durch ihn wurde ich auf das Upright-MRT aufmerksam, und so begann meine Heilungsreise. Ich kann hier nicht alle Einzelheiten schildern, aber der Weg war lang und geprägt von Rückschlägen und Frustration.

Auch meine Familie litt darunter, aber nachdem meine Frau, Dr. med. Doris Gottfried, immer mehr Zusammenhänge erkannte und sich mit der Sache beschäftigte, konnten wir Verbesserungen erzielen. Sie begann die Ausbildung zur Applied Kinesiology bei der „Deutschen Ärztegesellschaft für Applied Kinesiology“ und bei der österreichischen Gesellschaft „Ärztegesellschaft für Funktionelle Myodiagnostik“. Während ihrer Ausbildung fanden wir immer wieder neue Ansätze für meine HWS-Probleme. Was Stück für Stück, langsam zu Verbesserungen führt.

Insgesamt war ich auch bei vier ihrer Ausbilder in Behandlung. Jeder hatte aufgrund seiner Prägung eine eigene Sichtweise auf die Krankheit, aber alle konnten Problematiken an der HWS diagnostizieren. Während der Jahre haben meine Frau und ich so viel über die Krankheit gelernt, dass meine Frau nun meiner Meinung nach einzigartige Ansätze anbieten kann. Ich sage das aus Überzeugung.

Meiner Meinung nach reicht es nicht, zu einem erfahrenen Kinesiologen zu gehen, denn die HWS erfordert Erfahrung, um genau zu diagnostizieren. Applied Kinesiology bietet viele Möglichkeiten. Es ist wichtig zu wissen, was genau bei Kopfgelenksymptomen zu prüfen ist. Auch die Abgrenzung zu anderen Krankheiten wie Borreliose, Schwermetallvergiftung und Long Covid ist ein wichtiger Baustein.