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Diabetes ganzheitlich behandeln in Erlangen (Raum Nürnberg/Fürth) – Ursachen erkennen, Blutzucker natürlich regulieren

Diabetes ist mehr als eine Störung des Blutzuckers – es ist eine komplexe Stoffwechselerkrankung mit vielen Ursachen und Auswirkungen. In meiner Praxis in Erlangen (Raum Nürnberg/Fürth) verfolge ich einen ganzheitlichen Ansatz zur Behandlung, der weit über die klassische Insulintherapie hinausgeht. Mit Methoden wie Applied Kinesiologyorthomolekularer MedizinKräutertherapie und gezielter Entzündungsreduktion unterstütze ich Sie dabei, Ihre Blutzuckerwerte zu stabilisieren – und im besten Fall Medikamente zu reduzieren oder ganz abzusetzen. 

Diabetes ganzheitlich behandeln in Erlangen – Ursachen erkennen, Blutzucker natürlich regulieren. Erfahren Sie, wie Sie mit einem individuellen Therapieplan Ihre Gesundheit nachhaltig verbessern können.

Diabetes – Mann misst seinen Blutzucker mit einem Messgerät, Symbol für Diagnostik und Therapie in der Privatpraxis Dr. med. Doris Gottfried in Erlangen (Raum Nürnberg/Fürth)

Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, bei der der Körper entweder kein Insulin produziert oder das produzierte Insulin nicht effektiv nutzen kann. Insulin ist ein Hormon, das den Blutzuckerspiegel reguliert. Es gibt mehrere Typen:

  • Typ-1: Diese Autoimmunerkrankung tritt auf, wenn das Immunsystem die insulinproduzierenden Betazellen in der Bauchspeicheldrüse angreift und zerstört. Dies führt zu einem absoluten Insulinmangel. Typ-1 tritt meist im Kindes- oder Jugendalter auf, kann aber auch Erwachsene betreffen.
  • Typ-2: Diese Form der Diabetes ist die häufigste und tritt meist im Erwachsenenalter auf, kann aber auch bei Kindern und Jugendlichen vorkommen. Bei Typ-2 kann der Körper Insulin nicht richtig verwenden (Insulinresistenz) oder produziert nicht genug Insulin.
  • Schwangerschaftsdiabetes: Diese Form tritt während der Schwangerschaft auf und verschwindet meist nach der Geburt. Frauen, die Schwangerschaftsdiabetes hatten, haben ein erhöhtes Risiko, später im Leben Typ-2 zu entwickeln.
  • Andere spezifische Typen: Dazu gehören genetische Defekte der Betazellfunktion, genetische Defekte der Insulinwirkung, Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, endokrinopathische und durch Medikamente oder Chemikalien induzierter Diabetes.

Wie entsteht Diabetes und welche Auswirkungen kann es haben?

Die Ursachen sind vielfältig und hängen vom Typ ab:

  • Typ-1: Die genaue Ursache ist unbekannt, aber genetische Faktoren und Umweltfaktoren wie Virusinfektionen können eine Rolle spielen. Es wird angenommen, dass eine genetische Prädisposition in Kombination mit einem Auslöser aus der Umwelt das Immunsystem dazu bringt, die insulinproduzierenden Zellen anzugreifen.
  • Typ-2: Risikofaktoren umfassen Übergewicht, Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung, genetische Veranlagung und Alter. Insbesondere Übergewicht und Fettleibigkeit, insbesondere im Bauchbereich, erhöhen das Risiko erheblich. Auch ein ungesunder Lebensstil mit wenig Bewegung und einer kalorienreichen Ernährung trägt zur Entstehung bei.
 

Kurzfristige Auswirkungen

  • Erhöhter Durst und Harndrang: Ein hoher Blutzuckerspiegel führt dazu, dass die Nieren versuchen, den überschüssigen Zucker durch vermehrte Urinproduktion auszuscheiden. Dies führt zu häufigem Wasserlassen und starkem Durst.
  • Müdigkeit und Schwäche: Ein hoher Blutzuckerspiegel kann zu Müdigkeit und allgemeiner Schwäche führen, da die Zellen nicht genügend Glukose zur Energiegewinnung erhalten.
 

Langfristige Auswirkungen

  • Schädigung der Blutgefäße: Hohe Blutzuckerwerte können die Blutgefäße schädigen, was zu einer verminderten Durchblutung und einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen führt.
  • Nervenschäden (Neuropathie): Chronisch hohe Blutzuckerwerte können die Nerven schädigen, was zu Schmerzen, Taubheit und Kribbeln, insbesondere in den Händen und Füßen, führen kann.
  • Nierenschäden (Nephropathie): Die Nieren können durch die ständige Überlastung und den hohen Zuckergehalt im Blut geschädigt werden, was zu Nierenversagen führen kann.
  • Augenschäden (Retinopathie): Hohe Blutzuckerwerte können die Blutgefäße in der Netzhaut schädigen, was zu Sehstörungen und im schlimmsten Fall zur Erblindung führen kann.
  • Erhöhtes Infektionsrisiko: Ein hoher Blutzuckerspiegel kann das Immunsystem schwächen und das Risiko für Infektionen, insbesondere Harnwegsinfektionen und Hautinfektionen, erhöhen.

Wie entwickelt sich die Zahl der Betroffenen in Deutschland?

Diabetes: Liniendiagramm zur Entwicklung der Typ-2-Diabeteszahlen in Deutschland von 2000 bis 2025

Aktuelle Situation
In Deutschland leben derzeit rund 6 Millionen Menschen mit einer ärztlich diagnostizierten Stoffwechselstörung, die den Blutzucker betrifft. Das entspricht einer Prävalenz von 8,6 Prozent in der erwachsenen Bevölkerung (Robert Koch-Institut, Journal of Health Monitoring). Männer sind mit etwa 9,2 Prozent etwas häufiger betroffen als Frauen mit 8,2 Prozent. Hinzu kommt eine erhebliche Dunkelziffer: Schätzungen zufolge wissen mindestens 2 Millionen Menschen noch nichts von ihrer Erkrankung (Deutscher Gesundheitsbericht 2025).

Prognose bis 2050
Die Modellierungen des RKI zeigen ein alarmierendes Bild: Bleiben Inzidenz und Sterblichkeit unverändert, steigt die Prävalenz bis 2050 auf 16,1 Prozent, was 11 Millionen Betroffenen entspricht (RKI, Journal of Health Monitoring). Selbst bei einer jährlichen Reduktion der Neuerkrankungen um 2 Prozent läge die Zahl noch bei 8,4 Millionen. Szenarien mit steigender Lebenserwartung oder zunehmenden Risikofaktoren prognostizieren sogar Werte von über 18 Prozent. Damit wäre fast jede sechste Person in Deutschland betroffen.

Neuerkrankungen pro Jahr
Jährlich treten mehr als 450.000 neue Fälle auf, überwiegend Typ-2-Erkrankungen (Gesundheitsbericht 2025, diabetesDE). Bei Kindern und Jugendlichen steigt die Zahl der Typ-1-Diagnosen um 3 bis 5 Prozent pro Jahr. Auffällig ist, dass die Inzidenz von Typ-2-Erkrankungen nach einem leichten Rückgang bis 2019 im Jahr 2021 wieder zunahm – vermutlich im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie (RKI-Diabetes-Surveillance).

Folgen für das Gesundheitssystem
Die Erkrankung ist nicht nur ein individuelles Risiko, sondern auch eine enorme gesellschaftliche Belastung. Bereits heute belaufen sich die direkten Krankheitskosten auf rund 21 Milliarden Euro pro Jahr, hinzu kommen indirekte Kosten durch Arbeitsausfälle und Frühberentungen (Deutsche Diabetes Gesellschaft). Komplikationen wie Nierenversagen, Herzinfarkt oder Amputationen verursachen zusätzliche Milliardenkosten und führen zu einer deutlich verkürzten Lebenserwartung.

Warum Handeln jetzt entscheidend ist
Alle Prognosen zeigen: Ohne wirksame Prävention wird die Zahl der Betroffenen massiv steigen. Die Kombination aus alternder Bevölkerung, Bewegungsmangel und Übergewicht treibt die Entwicklung voran. Frühzeitige Diagnostik, Lebensstiländerungen und gezielte Präventionsprogramme sind daher unverzichtbar, um die Versorgungslage zu stabilisieren und die Folgekosten zu begrenzen.

Aktuelle Studien zu ganzheitlichen Ansätzen bei Typ-1-Diabetes: Ernährung, Bewegung, Stress und Schlaf

Typ-1 ist eine Autoimmunerkrankung, bei der die körpereigene Insulinproduktion dauerhaft fehlt. Insulin bleibt unverzichtbar, aber ein gesunder Lebensstil kann den Insulinbedarf senken, Blutzuckerschwankungen reduzieren und die Lebensqualität verbessern. Hier die wichtigsten wissenschaftlichen Erkenntnisse:

Ernährung – was Studien zeigen

  • Fettarme vegane Ernährung
    Eine 12-Wochen-Studie fand: Eine fettarme vegane Kost senkte den täglichen Insulinbedarf und verbesserte die Insulinsensitivität. Zusätzlich verbesserten sich Cholesterin und Nierenwerte.
    Quelle: Kahleova H et al., Effect of a Dietary Intervention on Insulin Requirements and Glycemic Control in Type 1 Diabetes, Clinical Diabetes, 2024.

  • Low-Carb-Diät
    In einer 16-Wochen-RCT reduzierte eine kohlenhydratarme Ernährung (25–75 g/Tag) den HbA1c von 7,7 % auf 7,1 %, senkte den Insulinbedarf und erhöhte die Zeit im Zielbereich. Keine erhöhte Hypoglykämie oder Ketoazidose.
    Quelle: Turton JL et al., Effects of a Low-Carbohydrate Diet in Adults with Type 1 Diabetes, PLOS ONE, 2023.

  • Kohlenhydratzählen
    Die DIET-CARB-Studie zeigte: Sowohl Basis- als auch fortgeschrittenes Kohlenhydratzählen verbessern HbA1c und reduzieren Schwankungen gegenüber Standardversorgung.
    Quelle: Ewers B et al., Comparing the Effectiveness of Different Dietary Educational Approaches for Carbohydrate Counting, Nutrients, 2024.

Bewegung – sicher und wirksam

  • Regelmäßiger Sport
    Bewegung verbessert HbA1c (um ca. 0,3 %), Lipidprofil und senkt das Risiko für Spätkomplikationen. Wichtig: Insulin und Kohlenhydrate müssen angepasst werden, um Unterzuckerungen zu vermeiden.
    Quelle: Riddell MC et al., Exercise Management in Type 1 Diabetes: A Consensus Statement, Lancet Diabetes Endocrinol, 2017.

  • Automatisierte Insulinpumpen und Sport
    Eine Studie zeigte: Strategien wie Zielwertanpassung und zusätzliche Kohlenhydrate vor Ausdauertraining senken das Hypoglykämierisiko bei AID-Systemen.
    Quelle: Corrado A et al., Management of Prolonged Aerobic Exercise in People With Type 1 Diabetes on Automated Insulin Delivery Systems, Diabetes Care, 2024.

Stressmanagement – unterschätzter Faktor

  • Achtsamkeitstraining (MBSR)
    Studien zeigen: MBSR reduziert Diabetes-Stress und verbessert die Lebensqualität. HbA1c-Effekte sind klein, aber positiv.
    Quelle: Whitebird RR et al., Mindfulness-Based Stress Reduction and Diabetes, Diabetes Spectrum, 2009;
    Gutiérrez-Domingo T et al., Effectiveness of Mindfulness-Based Interventions in Young People with Type 1 Diabetes, Healthcare, 2024.

  • Psychologische Programme
    Die T1-REDEEM-Studie mit 301 Erwachsenen zeigte: Emotionale und edukative Programme senken Diabetes-Stress deutlich; HbA1c-Verbesserungen sind moderat.
    Quelle: Fisher L et al., T1-REDEEM: A Randomized Controlled Trial to Reduce Diabetes Distress, Diabetes Care, 2018.

Schlaf – wichtig für stabile Werte

  • Schlafqualität und Blutzuckerschwankungen
    Schlechte Schlafqualität erhöht nächtliche Hyperglykämie und Glukosevariabilität.
    Quelle: Pantanetti P et al., Sleep Quality and Glycemic Control in Type 1 Diabetes, Diabetology, 2025.

  • Unregelmäßiger Schlaf
    Studien zeigen: Unregelmäßige Schlafzeiten korrelieren mit höherem HbA1c und mehr Zeit außerhalb des Zielbereichs.
    Quelle: Abu Irsheed G et al., Multidimensional Sleep Health, Glycemic Control, and Self-reported Outcomes in Type 1 Diabetes, JCEM, 2025.

Fazit

Bei Typ-1 bleibt Insulin die Basis. Aber: Ernährung, Bewegung, Stressreduktion und guter Schlaf können die Therapie erleichtern, den Insulinbedarf senken und die Lebensqualität deutlich verbessern.

Wissenschaftlich belegte Ansätze für Typ-2-Diabetes

Typ-2 entsteht meist durch Insulinresistenz und Übergewicht. Hier können Lebensstiländerungen nicht nur den Blutzucker verbessern, sondern in vielen Fällen sogar eine Remission bewirken. Die folgenden Studien zeigen, wie Ernährung, Bewegung, Stressmanagement und Schlaf wirken.

Ernährung – was Studien belegen

  • Mediterrane und pflanzenbasierte Kost
    Eine Übersichtsarbeit des Deutschen Diabetes-Zentrums (312 Meta-Analysen) zeigt: Mediterrane, pflanzenbasierte und kohlenhydratarme Ernährung senken HbA1c, verbessern Blutfette und reduzieren das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
    Quelle: Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG), Umbrella-Review, 2024.

  • Gewichtsreduktion und Remission
    Die DiRECT-Studie (The Lancet) belegt: Bei intensivem Ernährungsprogramm erreichten 46 % der Teilnehmer eine Remission. Wer mehr als 15 kg abnahm, hatte eine Erfolgsquote von 86 %.
    Quelle: Lean ME et al., The Lancet, 2018.

  • Low-Carb-Diäten
    Meta-Analysen zeigen: Low-Carb senkt HbA1c um ca. 0,4 % stärker als Low-Fat und reduziert Triglyceride.
    Quelle: Goldenberg JZ et al., BMJ, 2021.

  • Ballaststoffe und Darmmikrobiom
    Studien belegen: Ballaststoffreiche Ernährung fördert gesunde Darmbakterien und verbessert die Blutzuckerkontrolle.
    Quelle: Zhao L et al., Science, 2018.

Bewegung – wann und wie wirkt sie am besten?

  • Regelmäßige Aktivität
    150 Minuten Bewegung pro Woche plus 2–3 Krafttrainingseinheiten senken HbA1c und verbessern die Insulinempfindlichkeit.
    Quelle: Colberg SR et al., Diabetes Care, 2022.

  • Krafttraining
    Meta-Analysen zeigen: Krafttraining senkt HbA1c um 0,3–0,4 %. Optimal sind 2–3 Einheiten pro Woche.
    Quelle: Umpierre D et al., JAMA, 2011.

  • Bewegung nach dem Essen
    10–15 Minuten Gehen direkt nach der Mahlzeit reduziert Blutzuckerspitzen deutlich stärker als Bewegung vorher.
    Quelle: Reynolds AN et al., Sports Medicine, 2023.

Intervallfasten – mehr als ein Trend

  • 5:2-Fasten
    Die EARLY-Studie zeigt: Intervallfasten senkt HbA1c stärker als Metformin und verbessert Gewicht und Stoffwechsel.
    Quelle: Kahleova H et al., JAMA Network Open, 2024.

  • Sicherheit
    Fasten erfordert Anpassung der Medikamente, um Unterzuckerungen zu vermeiden.
    Quelle: Arnason TG et al., Diabetes Care, 2023.

Stress und Schlaf – unterschätzte Faktoren

  • Stressmanagement
    Achtsamkeitstraining (MBSR) senkt Stress und verbessert die Lebensqualität.
    Quelle: van Son J et al., Diabetes Care, 2013.

  • Schlafqualität
    Zu wenig Schlaf verschlechtert die Blutzuckerkontrolle. Leitlinien empfehlen mindestens 7 Stunden Schlaf.
    Quelle: ADA/EASD Consensus Report, 2024.

Fazit

Die Forschung ist eindeutig: Ein ganzheitlicher Ansatz – Ernährung, Bewegung, Stressreduktion und guter Schlaf – wirkt stärker als jede Einzelmaßnahme. Er kann nicht nur den Blutzucker verbessern, sondern in vielen Fällen sogar eine Remission des Diabetes ermöglichen.

Interaktiver Risiko-Test: Wie hoch ist Ihr Risiko für Typ-2?

Beantworten Sie die folgenden Fragen und zählen Sie Ihre Punkte:

  1. Wie alt sind Sie?
    Unter 35 (0 Punkte)
    35–44 (1 Punkt)
    45–54 (2 Punkte)
    55–64 (3 Punkte)
    Über 65 (4 Punkte)
  2. Haben Sie Übergewicht (BMI > 25)?
    Ja (1 Punkt), Nein (0 Punkte)
  3. Bewegen Sie sich regelmäßig (mindestens 150 Minuten pro Woche)?
    Ja (0 Punkte), Nein (1 Punkt)
  4. Gibt es in Ihrer Familie Fälle von Typ-2-Erkrankungen?
    Ja (1 Punkt), Nein (0 Punkte)
  5. Haben Sie Bluthochdruck oder erhöhte Blutfettwerte?
    Ja (1 Punkt), Nein (0 Punkte)

Auswertung:

  • 0–2 Punkte: Geringes Risiko – achten Sie auf gesunde Ernährung und Bewegung.
  • 3–4 Punkte: Mittleres Risiko – lassen Sie Ihren Blutzucker regelmäßig kontrollieren.
  • 5 Punkte: Hohes Risiko – sprechen Sie zeitnah mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.

Hinweis: Dieser Test ersetzt keine ärztliche Diagnose, sondern dient der Orientierung.

Blutzuckerwerte verstehen: Was bedeuten die Zahlen?

Blutzuckerwerte geben an, wie viel Glukose sich im Blut befindet – die wichtigste Energiequelle für unsere Zellen. Sie werden in mg/dl (Milligramm pro Deziliter) oder mmol/l (Millimol pro Liter) gemessen. Die Interpretation dieser Werte ist entscheidend für die Früherkennung und Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2.

Nüchternblutzucker

Der Nüchternblutzucker wird morgens vor dem Frühstück gemessen – nach mindestens acht Stunden ohne Nahrung.

  • Normal: unter 100 mg/dl (unter 5,6 mmol/l)
  • Prädiabetes: 100–125 mg/dl (5,6–6,9 mmol/l)
  • Diabetes: ab 126 mg/dl (≥ 7,0 mmol/l)

Diese Werte gelten unabhängig vom Alter und sind international anerkannt. Quelle: DocMorris Ratgeber „Blutzucker Tabelle & Normwerte“ und Onmeda „Blutzuckerwerte: Normwerte und Bedeutung“.

Blutzucker 2 Stunden nach dem Essen (postprandial)

Der postprandiale Blutzucker zeigt, wie gut der Körper mit dem Zucker aus einer Mahlzeit umgehen kann.

  • Normal: unter 140 mg/dl (unter 7,8 mmol/l)
  • Prädiabetes: 140–199 mg/dl (7,8–11,0 mmol/l)
  • Diabetes: ab 200 mg/dl (≥ 11,1 mmol/l)

Werte über 160 mg/dl nach dem Essen sollten kritisch hinterfragt werden, da sie auf eine gestörte Glukosetoleranz hinweisen können. Quelle: STADA „Blutzuckerwerte Tabellen“ und Springer Medizin „Info Diabetologie“.

HbA1c (Langzeitzuckerwert)

Der HbA1c-Wert zeigt den durchschnittlichen Blutzucker der letzten 8–12 Wochen und wird in Prozent (%) oder mmol/mol angegeben.

  • Normal: unter 5,7 % (unter 39 mmol/mol)
  • Prädiabetes: 5,7–6,4 % (39–46 mmol/mol)
  • Diabetes: ab 6,5 % (≥ 48 mmol/mol)

Ein HbA1c-Wert über 6,5 % gilt als diagnostisches Kriterium für Diabetes mellitus. Quelle: Onmeda „HbA1c-Wert: Normwerte und Bedeutung“ und praktischArzt „HbA1c – Langzeitzuckerwert“.

Blutzucker richtig messen – Schritt für Schritt

Eine präzise Blutzuckermessung ist entscheidend für Ihre Therapie und die Interpretation Ihrer Werte. Befolgen Sie diese Schritte:

  1. Hände gründlich waschen: Verwenden Sie warmes Wasser und Seife, um Hautfette und Zuckerreste zu entfernen. Rückstände können den Messwert verfälschen.
  2. Messgerät und Teststreifen vorbereiten: Achten Sie darauf, dass die Teststreifen nicht abgelaufen sind und trocken gelagert wurden. Feuchtigkeit oder Hitze kann die Genauigkeit beeinträchtigen.
  3. Stechstelle wählen: Stechen Sie seitlich in die Fingerkuppe, nicht zentral. Seitliche Einstiche sind weniger schmerzhaft und liefern ausreichend Blut.
  4. Ersten Blutstropfen verwerfen: Wischen Sie den ersten Tropfen ab, da er Gewebsflüssigkeit enthalten kann, die den Wert verfälscht. Nutzen Sie den zweiten Tropfen für die Messung.
  5. Blut auftragen und Wert ablesen: Halten Sie den Teststreifen an den Blutstropfen, bis das Gerät den Wert anzeigt.
  6. Ergebnisse dokumentieren: Notieren Sie Uhrzeit, Mahlzeiten, Insulingaben und besondere Umstände (z. B. Sport, Stress). Nur so lassen sich Muster erkennen.

Insider-Tipp vom Arzt: Messen Sie nicht direkt nach dem Händedesinfizieren mit alkoholhaltigen Lösungen – Restalkohol kann die Messung beeinflussen. Bei kalten Händen hilft es, die Finger kurz zu massieren oder unter warmes Wasser zu halten, um die Durchblutung zu fördern.

Ansätze einer schulmedizinischen Behandlung

Die Behandlung zielt darauf ab, den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren und Komplikationen zu vermeiden. Sie sollte sich an den evidenzbasierten Empfehlungen der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) orientieren. Grundlage ist die regelmäßige Kontrolle von HbA1c, Blutdruck und Lipidprofil sowie die Anpassung der Therapie an individuelle Risikofaktoren.

Medikamentöse Therapie:

  • Insulintherapie: Notwendig bei Typ-1 und manchmal bei Typ-2. Insulin kann durch Injektionen oder eine Insulinpumpe verabreicht werden. Es gibt verschiedene Arten von Insulin, die sich in ihrer Wirkungsdauer unterscheiden.
  • Orale Antidiabetika: Diese Medikamente werden hauptsächlich bei Typ-2 eingesetzt und helfen, den Blutzuckerspiegel zu senken. Sie wirken auf verschiedene Weise, z. B. indem sie die Insulinproduktion erhöhen oder die Insulinresistenz verringern.
  • Nicht-insulinbasierte Injektionen: Dazu gehören Medikamente wie GLP-1-Agonisten, die die Insulinsekretion stimulieren und die Glukagonsekretion hemmen.

Lebensstiländerungen:

  • Ernährung: Eine ausgewogene, gesunde Ernährung hilft, den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. Es wird empfohlen, ballaststoffreiche Lebensmittel, Vollkornprodukte, Obst und Gemüse zu essen und den Konsum von Zucker und gesättigten Fetten zu reduzieren.
  • Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität verbessert die Insulinempfindlichkeit und hilft, den Blutzuckerspiegel zu senken. Es wird empfohlen, mindestens 150 Minuten moderate körperliche Aktivität pro Woche zu absolvieren.
  • Gewichtsmanagement: Ein gesundes Körpergewicht zu halten oder zu erreichen kann das Risiko für Typ-2-Diabetes verringern und die Blutzuckerkontrolle verbessern.

Blutzuckerkontrolle: Regelmäßige Überwachung des Blutzuckerspiegels ist entscheidend, um die Behandlung anzupassen und Komplikationen zu vermeiden. Dies kann durch Selbstüberwachung mit einem Blutzuckermessgerät oder durch kontinuierliche Glukosemessung erfolgen.

Natürliche Ansätze für bessere Blutzuckerregulation

Bei Typ-2-Diabetes ist es entscheidend, sowohl die Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse als auch die Insulinwirkung in den Zielzellen zu verbessern. Einige pflanzliche und orthomolekulare Substanzen können beide Mechanismen gleichzeitig unterstützen – ein doppelter Hebel für eine stabilere Stoffwechsellage.

Berberin – der stärkste natürliche Wirkstoff

Berberin ist eine der am besten untersuchten Substanzen. Es aktiviert den AMPK-Signalweg, steigert die Glukoseaufnahme in Muskelzellen und schützt die Betazellen vor oxidativem Stress.
Evidenz: Mehrere Metaanalysen zeigen eine HbA1c-Senkung von bis zu –1,0 %. Die Wirkung ist vergleichbar mit Metformin, jedoch über einen anderen Mechanismus.
Quellen: Zhang et al., Metabolism 2010; Dong et al., J Ethnopharmacol 2012.

Curcumin – Schutz und Signalverstärker

Curcumin aus Kurkuma wirkt stark antioxidativ und entzündungshemmend. Es schützt die Betazellen und verbessert die Signalübertragung des Insulinrezeptors.
Evidenz: Bioverfügbare Formen wie Nanocurcumin zeigen HbA1c-Verbesserungen von bis zu –0,85 %.
Quellen: Na et al., Phytother Res 2013; Panahi et al., Phytother Res 2014.

Gymnema sylvestre – Regeneration der Betazellen

Diese ayurvedische Heilpflanze kann die Regeneration der Betazellen fördern und die Glukoseaufnahme im Darm hemmen.
Evidenz: Klinische Studien berichten HbA1c-Senkungen zwischen –0,3 % und –1,0 %, allerdings mit heterogener Datenlage.
Quellen: Baskaran et al., J Ethnopharmacol 1990; Shanmugasundaram et al., J Ethnopharmacol 1991.

Alpha-Liponsäure – Schutz vor oxidativem Stress

Alpha-Liponsäure verbessert die Insulinsensitivität, reduziert oxidativen Stress und unterstützt die mitochondriale Funktion.
Evidenz: Moderate HbA1c-Senkung, besonders in Kombination mit anderen Maßnahmen.
Quellen: Jacob et al., Free Radic Biol Med 1995; Ziegler et al., Diabetes Care 2004.

Zimt – natürlicher Insulinverstärker

Zimt wirkt insulinmimetisch und verbessert die Glukoseaufnahme in Muskelzellen. Zusätzlich stimuliert er leicht die Insulinsekretion.
Evidenz: HbA1c-Reduktion meist im Bereich von –0,3 % bis –0,6 %.
Quellen: Khan et al., Diabetes Care 2003; Mang et al., Eur J Clin Invest 2006.

Wichtiger Hinweis

Diese Substanzen können eine wertvolle Ergänzung zur schulmedizinischen Therapie sein, ersetzen diese aber nicht. Die Kombination sollte individuell abgestimmt und ärztlich begleitet werden – insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von Antidiabetika, um Unterzuckerungen zu vermeiden.

Hafertage: Stoffwechsel-Reset mit Langzeitwirkung
Diabetes: Frau isst Haferbrei (Porridge) als Teil einer Haferkur, um ihren Blutzucker und die Insulinresistenz auf natürliche Weise zu senken.

Die sogenannte Haferkur – auch als Hafertage bekannt – zählt zu den effektivsten ernährungstherapeutischen Maßnahmen bei Typ-2-Diabetes. Sie kann den Blutzucker stabilisieren, die Insulinresistenz durchbrechen und den Insulinbedarf deutlich senken. Laut dem Verband der Diabetesberater Deutschlands (VDBD) kann der HbA1c-Wert durch korrekt durchgeführte Hafertage um bis zu 1,0–1,5 % bzw. 11–16 mmol/mol gesenkt werden – ein Effekt, der in Studien als vergleichbar mit medikamentösen Therapien beschrieben wird (Pharmazeutische Zeitung, 2024).

Wirkmechanismus: Beta-Glucan als Schlüssel

Hafer enthält hohe Mengen an Beta-Glucan, einem löslichen Ballaststoff, der im Darm eine zähflüssige Masse bildet. Diese verlangsamt die Glukoseaufnahme, stabilisiert den Blutzuckerspiegel und verbessert die Insulinempfindlichkeit der Zellen. Zusätzlich wirkt Hafer cholesterinsenkend und unterstützt die Leberfunktion – ein Vorteil bei begleitender Fettleber oder metabolischem Syndrom (Thieme Natürlich Medizin, Zerm & Kröz; AOK Gesundheitsmagazin).

Durchführung 

Die klassische Haferkur dauert 2 bis 3 Tage und besteht aus drei Mahlzeiten täglich, jeweils mit 75 g Haferflocken (zart oder kernig). Die Zubereitung erfolgt ausschließlich mit Wasser oder fettfreier Gemüsebrühe – keine Milch, kein Fett, kein Zucker.

Erlaubte Zusätze pro Tag:

  • max. 50 g Beeren (zuckerarm, z. B. Blaubeeren, Himbeeren)
  • max. 100 g Gemüse (z. B. Zucchini, Brokkoli, Lauch)
  • max. ¼ Apfel – mehr würde zu viel Fruchtzucker freisetzen und die Wirkung der Kur abschwächen (diabetesDE; Accu-Chek Ratgeber).

Nicht erlaubt sind:

  • Milchprodukte: Sie hemmen die Eisenaufnahme aus Hafer und können die Wirkung der Kur abschwächen (AOK; diabetesDE).
  • Fette: Sie verlangsamen die Magenentleerung und stören die gewünschte Glukoseverzögerung.
  • Zuckerhaltige Früchte: Auch vermeintlich gesunde Obstsorten wie Bananen oder Trauben können den Blutzucker sprunghaft ansteigen lassen.

Langzeiteffekte auf den HbA1c

Die Wirkung der Haferkur hält etwa 6 Wochen an. Bei regelmäßiger Wiederholung – z. B. alle 2 Monate – kann eine dauerhafte Verbesserung des HbA1c-Wertes erreicht werden. In Studien wurde eine Reduktion von bis zu 16 mmol/mol dokumentiert, was einer Senkung von 1,5 % entspricht (Pharmazeutische Zeitung; Thieme Natürlich Medizin).

Medizinische Begleitung ist Pflicht

Da die Haferkur die Insulinempfindlichkeit stark erhöht, kann der Insulinbedarf um bis zu 50 % sinken. Eine ärztliche Begleitung ist daher unerlässlich, um Unterzuckerungen zu vermeiden. Empfohlen wird eine Blutzuckerkontrolle mindestens 7-mal täglich während der Kur (diabetesDE; Accu-Chek; VDBD).

Heilfasten: Stoffwechselentlastung mit messbarer Wirkung

Heilfasten – ob als klassisches Buchinger-Fasten oder in Form von Intervallfasten (z. B. 16:8 oder 5:2) – gilt heute als eine der wirksamsten Methoden zur Verbesserung der Stoffwechsellage bei Typ-2-Diabetes. Studien zeigen, dass gezielte Fastenphasen nicht nur den Blutzucker senken, sondern auch die Insulinempfindlichkeit deutlich verbessern und den HbA1c-Wert langfristig stabilisieren.

Wirkmechanismus: Vom Zucker- zum Fettstoffwechsel

Während des Fastens stellt der Körper seine Energieversorgung um: Statt Glukose nutzt er zunehmend Fettreserven zur Energiegewinnung. Dieser Wechsel aktiviert die Autophagie, einen zellulären Reinigungsprozess, und reduziert entzündungsfördernde Leberfette – ein zentraler Faktor bei Insulinresistenz. Fasten senkt die Insulinspiegel und macht die Zellen wieder empfänglich für Insulin (gesund-heilfasten.de; rbb Praxis; DZD).

HbA1c-Senkung: Klinisch relevant und messbar

In einer kontrollierten Studie der University of Queensland konnte durch Intervallfasten über sechs Monate eine HbA1c-Reduktion von bis zu 0,9 % bzw. 10 mmol/mol erreicht werden – ohne schwerwiegende Nebenwirkungen (Diabetes Research and Clinical Practice, 2024). Eine Fallstudie im British Medical Journal dokumentierte sogar die vollständige Absetzung der Insulintherapie bei drei Männern mit Typ-2-Diabetes nach regelmäßigem Heilfasten (Furmli et al., 2018).

Langzeiteffekte und Wiederholung

Die positiven Effekte auf den HbA1c-Wert und die Insulinempfindlichkeit halten mehrere Wochen bis Monate an – abhängig von der Fastenform und der anschließenden Ernährung. Studien zeigen, dass eine regelmäßige Wiederholung alle 2–3 Monate sinnvoll ist, um den Stoffwechsel dauerhaft zu stabilisieren und Rückfälle zu vermeiden (Techniker Krankenkasse; gesund-heilfasten.de). Besonders bei Intervallfasten kann eine dauerhafte Integration in den Alltag erfolgen – z. B. durch tägliches 16:8-Fasten oder wöchentliche 5:2-Tage.

Weitere Effekte: Entzündungshemmung und Gewichtsreduktion

Fasten reduziert nachweislich viszerales Fett, das als hormonaktive Entzündungsquelle gilt. Marker wie TNF-α und IL-6 sinken messbar. Gleichzeitig verbessert sich die Stoffwechselflexibilität der Muskulatur, was die Glukoseverwertung optimiert. Auch der Blutdruck und die Blutfettwerte profitieren – ein ganzheitlicher Effekt, der über den Zuckerstoffwechsel hinausgeht (rbb Praxis; VFED; MedWiss).

Durchführung und Sicherheit

Die gängigsten Formen sind:

  • 16:8-Methode: 16 Stunden Fasten, 8 Stunden Essen
  • 5:2-Methode: 2 Tage pro Woche mit 600–700 kcal
  • Buchinger-Fasten: 5–10 Tage mit Gemüsebrühe, Tees und Wasser (200–300 kcal/Tag)

Wichtig: Bei Einnahme von Insulin oder blutzuckersenkenden Medikamenten muss die Therapie engmaschig angepasst werden, um Hypoglykämien zu vermeiden. Eine ärztliche Begleitung ist unerlässlich.

Fazit

Heilfasten ist eine wissenschaftlich fundierte Methode zur Verbesserung der Insulinwirkung und Senkung des HbA1c-Wertes. Es bietet eine tiefgreifende Stoffwechselentlastung und kann – bei richtiger Durchführung und regelmäßiger Wiederholung – sogar zur Reduktion oder Absetzung von Medikamenten führen.

Chancen auf Medikamentenfreiheit bei Diabetes

Die Kombination aus pflanzlichen Wirkstoffen, regelmäßigem Heilfasten und gezielten Hafertagen kann die Stoffwechsellage bei Typ-2-Diabetes tiefgreifend verbessern. Studien zeigen, dass jede dieser Maßnahmen für sich bereits eine signifikante Wirkung auf den Blutzucker und den HbA1c-Wert hat:

  • Berberin, Curcumin und Gymnema sylvestre können den HbA1c-Wert um 0,5–1,0 % (5–11 mmol/mol) senken und die Insulinempfindlichkeit steigern (Frontiers in Pharmacology; PLOS ONE; JAMA Network Open).
  • Heilfasten führt zu einer Reduktion des HbA1c um bis zu 0,9 % (10 mmol/mol) und kann in Einzelfällen sogar eine Absetzung von Insulin ermöglichen (BMJ Case Reports; Diabetes Research and Clinical Practice).
  • Hafertage senken den HbA1c um bis zu 1,0–1,5 % (11–16 mmol/mol) und reduzieren den Insulinbedarf um bis zu 50 % (Pharmazeutische Zeitung; Thieme Natürlich Medizin).

Wenn diese Ansätze konsequent kombiniert werden – zum Beispiel:

  • täglich ausgewählte Pflanzenstoffe,
  • alle 2–3 Monate eine Heilfastenphase,
  • wöchentlich ein Hafertag –

dann steigt die Chance erheblich, nicht nur Prädiabetes zu normalisieren, sondern auch bei bestehendem Typ-2-Diabetes eine Medikamentenunabhängigkeit zu erreichen. In klinischen Fallserien konnten Patientinnen und Patienten ihre Blutzuckerwerte stabilisieren und teilweise Insulin und orale Antidiabetika vollständig absetzen – vorausgesetzt, die Maßnahmen wurden ärztlich begleitet und mit einer langfristigen Ernährungsumstellung kombiniert.

Ganzheitlicher Ansatz von Dr. med. Doris Gottfried: Mehr als Blutzuckerkontrolle
Diabetes überwunden – Mann wirft sein Blutzuckermessgerät in den Müll und freut sich über die erfolgreiche ganzheitliche Therapie in der Privatpraxis Dr. med. Doris Gottfried in Erlangen (Raum Nürnberg/Fürth)

In meiner Praxis geht es nicht darum, Symptome zu unterdrücken, sondern die Ursachen zu erkennen und gezielt zu behandeln. Die Schulmedizin versucht, durch Medikamente oder Insulin die Auswirkungen der Erkrankung zu kontrollieren. Das ist wichtig – aber viele Menschen bleiben dadurch dauerhaft abhängig von Tabletten oder Spritzen.

Mein Ziel ist es, den Körper wieder in seine Regulationsfähigkeit zu bringen. Besonders bei Typ-2-Diabetes ist es möglich, die Stoffwechsellage so zu stabilisieren, dass Medikamente reduziert oder sogar ganz abgesetzt werden können. Auch bei Typ-1-Diabetes lässt sich der Insulinbedarf oft deutlich senken, wenn man die richtigen Stellschrauben kennt.

Ein zentrales Thema dabei ist die sogenannte „Silent Inflammation“ – also chronische, unterschwellige Entzündungen, die den Zuckerstoffwechsel massiv stören. Sie blockieren die Insulinwirkung, fördern Leberverfettung und erhöhen die Glukoseproduktion. Deshalb ist die Entzündungsreduktion ein Schlüssel zur Verbesserung.

In meiner Praxis arbeite ich integrativ mit folgenden Methoden:

  • Applied Kinesiology
    Mit Applied Kinesiology teste ich, welche Organe geschwächt sind und welche Substanzen – ob Mikronährstoffe, Heilpflanzen oder auch Medikamente – aktuell vom Körper gut aufgenommen und verarbeitet werden können. So entsteht eine individuelle Therapie, die sich am tatsächlichen Bedarf orientiert.

  • Orthomolekulare Medizin und Kräutertherapie
    Ich setze gezielt Vitamine, Mineralstoffe und Pflanzenextrakte ein, um Entzündungen zu regulieren und die Insulinempfindlichkeit zu verbessern. Zimt, Bockshornklee, Kurkuma und Ingwer sind bewährte Pflanzen, die den Blutzucker positiv beeinflussen können. Auch die Leber, Niere und andere Organe lassen sich mit passenden Heilpflanzen gezielt stärken.

  • Heilfasten und Hafertage
    Heilfasten ist eine kraftvolle Methode, um den Stoffwechsel zu entlasten, die Insulinwirkung zu verbessern und Entzündungen zu senken. In Studien konnte der HbA1c-Wert um bis zu 0,9 % (10 mmol/mol) gesenkt werden.
    Hafertage wirken über Beta-Glucan direkt auf die Glukoseaufnahme und können den Insulinbedarf um bis zu 50 % reduzieren. Ich empfehle regelmäßige Hafertage – zum Beispiel einmal pro Woche – als einfache, aber sehr wirksame Maßnahme.

  • Kaltwassertherapie nach Kneipp
    Die Kaltwassertherapie ist eine bewährte naturheilkundliche Methode, um die Durchblutung zu fördern, das Immunsystem zu stärken und stille Entzündungen zu reduzieren. Sie ist einfach umzusetzen und kann die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren.

  • Schwermetallbelastung und Entgiftung
    Schwermetalle wie Quecksilber oder Blei können Entzündungen verstärken und den Stoffwechsel blockieren. Ich teste gezielt auf Belastungen und unterstütze die Ausleitung mit naturheilkundlichen Verfahren – immer individuell und laborgestützt.

  • Grounding (Erdung)
    Ich empfehle vielen Patientinnen und Patienten, nachts auf einem geerdeten Bettlaken zu schlafen. Das kann helfen, den Schlaf zu verbessern, Stress zu reduzieren und die nächtliche Regeneration zu fördern. Mein Mann hat dazu ein Video auf seinem YouTube-Kanal erstellt, das ich sehr empfehlen möchte. Sehen Sie hierzu auch das Video meine Mannes Uli Gottfried zu seinen Erfahrungen und hintergründen:

  • Geopathische Belastungen
    Elektromagnetische Felder oder Wasseradern können den Körper belasten und die Regeneration stören. Ich unterstütze Sie dabei, Ihr Schlafumfeld zu optimieren – zum Beispiel durch Erdung, Abschalten von WLAN oder die Wahl eines unbelasteten Schlafplatzes.

Mein Ziel ist es, gemeinsam mit Ihnen einen Weg zu finden, der Ihre Selbstheilung aktiviert und Ihre Lebensqualität verbessert – unabhängig davon, ob Sie Typ-1 oder Typ-2-Diabetes haben.

Wenn Sie bereit sind, aktiv mitzuarbeiten und neue Wege zu gehen, begleite ich Sie gerne dabei.

Ihr Privatpraxis für ganzheitliche Medizin in Erlangen (Nürnberg/Fürth)
Dr. med. Doris Gottfried

Vereinbaren Sie noch heute einen Termin! Ich freu mich auf unsere Zusammenarbeit im Sinne Ihrer Gesundheit.

Portrait von Dr. med. Doris Gottfried, Fachärztin in der Privatpraxis für ganzheitliche Medizin nahe Fürth, spezialisiert auf Schulmedizin & Naturheilkunde.
Häufige Fragen zu Diabetes und ganzheitlicher Behandlung

1. Was ist Diabetes mellitus?
Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, bei der der Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöht ist. Die häufigsten Formen sind Typ-1- und Typ-2-Diabetes.

2. Welche Symptome deuten auf Diabetes hin?
Typische Anzeichen sind starker Durst, häufiges Wasserlassen, Müdigkeit, Gewichtsveränderungen und Sehstörungen.

3. Wie wird Diabetes diagnostiziert?
Die Diagnose erfolgt durch Blutzuckermessungen (Nüchternblutzucker, HbA1c) und gegebenenfalls einen oralen Glukosetoleranztest.

4. Welche ganzheitlichen Ansätze gibt es bei Diabetes?
Neben der schulmedizinischen Therapie können Ernährung, Mikronährstofftherapie, Hormonbalance und Stressmanagement eine wichtige Rolle spielen.

5. Kann man Diabetes Typ 2 ohne Medikamente behandeln?
In frühen Stadien kann eine Umstellung von Ernährung, Bewegung und Lebensstil den Blutzuckerspiegel normalisieren. Dies sollte jedoch immer ärztlich begleitet werden.

6. Welche Rolle spielt Applied Kinesiology bei Diabetes?
Applied Kinesiology kann helfen, individuelle Belastungen wie Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder hormonelle Dysbalancen zu erkennen und gezielt zu behandeln.

7. Welche Mikronährstoffe sind bei Diabetes wichtig?
Magnesium, Chrom, Zink und bestimmte B-Vitamine können den Glukosestoffwechsel unterstützen.

8. Wie beeinflusst Stress den Blutzuckerspiegel?
Chronischer Stress erhöht den Cortisolspiegel, was den Blutzuckerspiegel negativ beeinflussen kann.

9. Welche Ernährung wird bei Diabetes empfohlen?
Eine ballaststoffreiche, kohlenhydratbewusste Ernährung mit niedrigem glykämischen Index ist empfehlenswert.

10. Bieten Sie individuelle Therapiepläne an?
Ja, die Therapie wird individuell auf Basis von Diagnostik, Lebensstil und Begleiterkrankungen erstellt.

Glossar: Wichtige Begriffe rund um Diabetes

HbA1c
Der HbA1c-Wert gibt den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel der letzten 8 bis 12 Wochen an. Er ist ein wichtiger Parameter zur Beurteilung der langfristigen Blutzuckereinstellung.

Glykämischer Index
Der glykämische Index (GI) beschreibt, wie stark ein kohlenhydrathaltiges Lebensmittel den Blutzuckerspiegel ansteigen lässt. Lebensmittel mit niedrigem GI sind für Menschen mit Diabetes besonders empfehlenswert.

Insulinresistenz
Insulinresistenz bedeutet, dass die Körperzellen weniger empfindlich auf Insulin reagieren. Dies führt zu erhöhtem Blutzuckerspiegel und ist ein zentraler Faktor bei Typ-2.

Hypoglykämie
Hypoglykämie bezeichnet einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel. Typische Symptome sind Zittern, Schwitzen, Schwindel und in schweren Fällen Bewusstlosigkeit.

Hyperglykämie
Hyperglykämie ist ein zu hoher Blutzuckerspiegel, wie er bei unbehandeltem oder schlecht eingestelltem Diabetes vorkommt. Langfristig kann dies zu Organschäden führen.

Typ-1
Typ-1  ist eine Autoimmunerkrankung, bei der die Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse ausfällt. Betroffene sind lebenslang auf Insulin angewiesen.

Typ-2
Typ-2  ist die häufigste Form von Diabetes. Sie entsteht durch eine Kombination aus Insulinresistenz und einer verminderten Insulinproduktion.

Glukosetoleranztest
Der orale Glukosetoleranztest (oGTT) prüft, wie gut der Körper Zucker verarbeiten kann. Er wird zur Diagnose von Diabetes und Prädiabetes eingesetzt.

Mikronährstoffe
Mikronährstoffe wie Magnesium, Chrom, Zink und B-Vitamine spielen eine wichtige Rolle im Glukosestoffwechsel und können die Blutzuckerregulation unterstützen.

Insulintherapie
Die Insulintherapie ist eine medizinische Behandlung, bei der Insulin verabreicht wird, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Sie ist bei Typ-1 und fortgeschrittenem Typ-2 notwendig.

Autorin: Dr. med. Doris Gottfried | Letzte Aktualisierung: 23.10.2025