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Neuraltherapie in meiner Praxis

Neuraltherapie

Die Neuraltherapie ist eine ganzheitliche Behandlungsmethode, die darauf abzielt, Störungen im Nervensystem zu beheben und dadurch Schmerzen und andere Beschwerden zu lindern. Sie basiert auf der Idee, dass viele chronische und akute Erkrankungen durch Störungen im vegetativen Nervensystem verursacht oder aufrecht erhalten werden können.

Bei der Neuraltherapie werden spezielle Medikamente, meist Lokalanästhetika wie Procain, in bestimmte Bereiche des Körpers injiziert. Diese Injektionen können an verschiedenen Stellen erfolgen, zum Beispiel:

Lokal

Hierbei wird das Mittel direkt in die schmerzhafte oder entzündete Region gespritzt, um Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu reduzieren.

Segmental

Injektionen erfolgen in die Nähe von Nerven, die mit dem betroffenen Organ oder Gewebe verbunden sind.

Störfeldtherapie

Hierbei werden Injektionen an Stellen gesetzt, die als sogenannte Störfelder identifiziert wurden, wie wurzelbehandelte Zähne, Nabel, Narben oder chronisch entzündete Bereiche, die andere Körperregionen beeinflussen können.

Anwendungsgebiete der Neuraltherapie

Die Neuraltherapie kann bei einer Vielzahl von Beschwerden und Erkrankungen eingesetzt werden.

  • Kopfschmerzen und Migräne: Häufig ausgelöst durch Narben oder chronische Entzündungen.

  • Neuralgien: Plötzliche, heftige Nervenschmerzen, die oft durch Störfelder im Zahn- oder Kieferbereich entstehen.

  • Chronische Schmerzen: Schmerzen, die schwer zu lokalisieren sind und in verschiedenen Körperregionen auftreten können.

  • Schlafstörungen: Probleme beim Ein- oder Durchschlafen, verursacht durch vegetative Dysregulationen.

  • Kreislauf- und Durchblutungsstörungen: Symptome wie kalte Hände und Füße, Schwindel oder Herzrasen.

  • Allergien und Asthma: Chronische Entzündungen und Störfelder können das Immunsystem beeinflussen und allergische Reaktionen verstärken.

  • Verdauungsprobleme: Beschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall, die durch Störfelder im Bauchraum hervorgerufen werden.

  • Wirbelblockaden: Einschränkungen der Beweglichkeit einzelner Wirbelgelenke, die Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und sogar Atemprobleme verursachen können.

  • Muskeldysfunktion: Eine gestörte Ansteuerung der Muskeln durch das Gehirn, die zu verminderter Muskelkraft und Leistungsfähigkeit führt.

Es ist bekannt, dass sich 70-80% aller Störfelder im Kopfbereich, insbesondere Zähne, Mandeln oder Narbenbereich nach Mandelentfernung sowie Nasennebenhöhlen, befinden und entfernte Körperregionen negativ beeinflussen können.

Über die kinesiologische Testung finde ich diese Zusammenhänge heraus, kann das entsprechend wirksame Medikament austesten und injizieren. Durch das Ausschalten des Störfeldes ist eine unmittelbare Veränderung in der Muskeltestung feststellbar und der Körper hat die Möglichkeit, sich neu auszurichten.

Wissenschaftlicher Hintergrund und Anwendungsgebiete der Neuraltherapie

Neuraltherapie

Die Neuraltherapie wurde 1925 von den deutschen Ärzten Ferdinand und Walter Huneke entwickelt und zählt zu den Regulationstherapien. Sie basiert auf der Annahme, dass Störfelder chronische Reizquellen im Körper darstellen, die über das Nervensystem weitreichende Auswirkungen auf den gesamten Organismus haben können.

Wirkmechanismen: Laut einer Veröffentlichung in der Zeitschrift Schmerz Nachrichten beschreibt die Neuraltherapie die Nutzung der regulatorischen und plastischen Eigenschaften des Nervensystems. Die selektive Reizlöschung („Reset“) an bestimmten Stellen kann das Nervensystem reorganisieren und die Mikrozirkulation fördern.

  • Langzeitwirkung bei chronischen Schmerzen: In einer Studie, die im Rahmen eines systematischen Reviews an der Universitätsklinik Heidelberg veröffentlicht wurde, wurde die Neuraltherapie als wirksam bei der Linderung chronischer Schmerzen, insbesondere bei entzündlichen Erkrankungen, beschrieben. Procain zeigte entzündungshemmende und durchblutungsfördernde Eigenschaften.

  • Anwendung bei Spannungskopfschmerzen: Untersuchungen zur Neuraltherapie bei Spannungskopfschmerzen und Nackenbeschwerden haben gezeigt, dass die Methode nicht nur effektiv, sondern auch risikoarm und kostengünstig ist. Die Injektionen zielen dabei auf Triggerpunkte und Störfelder, wie Tonsillen oder Narben, ab.

  • Patientenzufriedenheit: Eine Studie des Schweizer Bundesamts für Gesundheit hat ergeben, dass Patienten, die mit Neuraltherapie behandelt wurden, eine signifikant höhere Zufriedenheit aufwiesen als Patienten mit konventionellen Behandlungen.

  • Systematisches Review zur Effektivität: Eine umfangreiche Analyse der verfügbaren Literatur zur Neuraltherapie hebt hervor, dass sie häufig erfolgreich bei Rückenschmerzen und funktionellen Störungen des Verdauungs- oder Herz-Kreislauf-Systems eingesetzt wird.

Neurophysiologische Grundlagen

Die Neuraltherapie wirkt über das autonome Nervensystem, insbesondere den Sympathikus. Durch die gezielte Unterbrechung von Reizquellen wird die Signalübertragung normalisiert, was nicht nur lokale Beschwerden lindern, sondern auch systemische Effekte erzielen kann. Dazu gehören die Verbesserung der Durchblutung, die Reduktion von Entzündungsprozessen und die Förderung der Selbstheilungskräfte.

Neuraltherapie