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Magnesium – Ein unterschätzter Schlüssel zu Gesundheit, Energie und innerer Balance

Magnesium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff und ein oft unterschätzter Faktor für Energie, Wohlbefinden und innere Stabilität. In meiner ganzheitlich ausgerichteten Praxis spielt dieser Nährstoff eine zentrale Rolle, da er an über 600 enzymatischen Prozessen im Körper beteiligt ist. Viele meiner Patientinnen und Patienten berichten über Symptome wie Erschöpfung, Muskelverspannungen, innere Unruhe oder Schlafstörungen – ohne zu wissen, dass ein Mangel die Ursache sein könnte. Dabei beeinflusst das Element nahezu alle Körpersysteme: Es unterstützt die Muskelfunktion, stärkt das Nervensystem, reguliert den Herzrhythmus, fördert die Knochengesundheit, stabilisiert die Psyche, aktiviert den Stoffwechsel – und spielt eine entscheidende Rolle im Hormonhaushalt. Eine ausgewogene Versorgung ist daher essenziell für ganzheitliches Wohlbefinden, körperliche Leistungsfähigkeit und emotionale Ausgeglichenheit.

Magnesium

Ein unterschätzter Schlüsselstoff: Warum dieser Mineralstoff für Ihre Gesundheit unverzichtbar ist

Für den menschlichen Organismus ist dieser Mineralstoff unverzichtbar. Er wirkt nicht nur als Cofaktor für hunderte Enzyme, sondern auch als zentraler Regulator zahlreicher physiologischer Abläufe:

  • Energieproduktion: Er ist notwendig für die Bildung von ATP, dem universellen
  • Energieträger der Zellen. Ohne ihn kann ATP nicht aktiviert werden – ein Defizit führt daher häufig zu chronischer Müdigkeit und Leistungsschwäche.
  • Nerven- und Muskelfunktion: Der Stoff stabilisiert die Erregungsleitung zwischen Nerven und Muskeln, wirkt entspannend auf die Muskulatur und schützt vor Krämpfen, Zuckungen und Verspannungen.
    Herz-Kreislauf-System:
  • Er reguliert den Herzrhythmus, unterstützt die Gefäßgesundheit und hilft, den Blutdruck zu stabilisieren.
  • Knochengesundheit: Etwa 60 % des körpereigenen Vorrats befinden sich in den Knochen. Er ist essenziell für die Knochenmineralisierung und wirkt synergistisch mit Kalzium und Vitamin D.
  • Psyche und Schlaf: Der Mineralstoff beeinflusst die Ausschüttung von Neurotransmittern wie Serotonin und GABA. Er wirkt beruhigend, angstlösend und schlaffördernd.
  • Hormonregulation: Er spielt eine zentrale Rolle bei der Bildung und Steuerung zahlreicher Hormone. Er unterstützt die
  • Schilddrüsenfunktion, beeinflusst die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol und ist an der Synthese von Sexualhormonen beteiligt. Auch die
  • Aktivierung von Vitamin D – das selbst hormonähnlich wirkt – ist abhängig von einer ausreichenden Versorgung. Ein stabiler Spiegel kann helfen, hormonelle Dysbalancen auszugleichen und Beschwerden wie PMS, Zyklusstörungen oder Wechseljahresprobleme zu lindern.
  • Entzündungshemmung und Immunmodulation: Der Stoff hemmt entzündungsfördernde Zytokine und unterstützt die Immunbalance – ein wichtiger Aspekt bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen.

Magnesium richtig messen: Blutwerte, Zellanalysen und was sie wirklich aussagen

Die Bestimmung des Magnesiumspiegels erfolgt in der Regel über eine Blutuntersuchung im Serum oder Plasma. Der Normalbereich im Serum liegt bei etwa 0,8 bis 1,2 mmol/l (entspricht ca. 2,0 bis 3,0 mg/dl). Allerdings befinden sich nur etwa 1 % des gesamten Magnesiums im Blut – der Großteil ist in Knochen, Muskeln und anderen Geweben gespeichert. Deshalb kann ein normaler Blutwert einen Mangel im Gewebe nicht zuverlässig ausschließen.

Für eine genauere Einschätzung empfiehlt sich eine intrazelluläre Messung, z. B. in Vollblut, Erythrozyten oder Lymphozyten. Diese Methoden geben Aufschluss über die tatsächliche Versorgung auf Zellebene und sind besonders bei chronischen Beschwerden, Erschöpfung oder Muskelproblemen sinnvoll.

Die empfohlene Tageszufuhr laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung (DGE) liegt bei:

Männern: 350 mg/Tag
Frauen: 300 mg/Tag
Schwangeren und Stillenden: ebenfalls 300 mg/Tag
Der Bedarf kann bei Stress, Sport, Schwangerschaft, bestimmten Medikamenten oder Erkrankungen deutlich erhöht sein.

Magnesiummangel trotz gesunder Ernährung? Das steckt wirklich dahinter?

Viele Menschen glauben, dass eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten automatisch eine ausreichende Versorgung mit allen wichtigen Mikronährstoffen sicherstellt. Doch aktuelle Studien zeigen: Das ist heute längst nicht mehr selbstverständlich.

Der Gehalt an essenziellen Mineralstoffen wie Magnesium ist in pflanzlichen Lebensmitteln in den letzten Jahrzehnten deutlich zurückgegangen. Eine britische Analyse von 27 Gemüsesorten ergab zwischen 1940 und 1991 einen Rückgang des Magnesiumgehalts um rund 24 %1. Eine weitere Studie aus dem Jahr 2019, die Daten aus den Jahren 1940, 1991 und 2019 verglich, bestätigte diesen Trend – wenn auch mit einem konservativeren Rückgang von etwa 10 % im Durchschnitt 2. Besonders betroffen sind stark gezüchtete Sorten wie Brokkoli, bei denen ein sogenannter „Verdünnungseffekt“ auftritt: Die Pflanzen wachsen schneller und liefern höhere Erträge, enthalten aber weniger Mikronährstoffe.

Verantwortlich für diesen Nährstoffverlust sind unter anderem:

  • Ausgelaugte Böden
  • Intensive Landwirtschaft und Monokulturen
  • Züchtung auf Ertrag statt Nährstoffdichte
  • Industrielle Verarbeitung, bei der viele nährstoffreiche Bestandteile – etwa bei Weißmehl oder poliertem Reis – entfernt werden

Selbst bei einem hohen Verzehr frischer Lebensmittel ist es heute schwieriger als früher, den täglichen Bedarf an Magnesium und anderen Mikronährstoffen allein über die Nahrung zu decken. Besonders gefährdet sind Menschen mit erhöhtem Bedarf – etwa durch Stress, körperliche Belastung, Schwangerschaft oder chronische Erkrankungen. Hier kann es schnell zu einem latenten oder manifesten Mangel kommen, der sich negativ auf Energie, Nerven, Schlaf und Hormonhaushalt auswirkt.

Welche Magnesiumverbindung ist die richtige? – Wirkung, Bioverfügbarkeit, Verträglichkeit und Anwendung im Vergleich
Orthomolekulare Medizin, Magnesium

Die Wahl der passenden Magnesiumverbindung ist entscheidend für die Wirksamkeit einer Supplementierung. Nicht jede Form eignet sich für jede Person oder jedes Beschwerdebild. Unterschiede bestehen in der Aufnahmefähigkeit (Bioverfügbarkeit), der Verträglichkeit, dem Preis und dem therapeutischen Nutzen. Im Folgenden findest du eine Übersicht der gängigsten Varianten – mit ihren jeweiligen Stärken und Einsatzgebieten:

Magnesiumcitrat
Diese organische Form ist besonders gut bioverfügbar (ca. 80–90 %) und wird schnell vom Körper aufgenommen. Sie eignet sich hervorragend bei Muskelkrämpfen, sportlicher Belastung oder träger Verdauung, da sie leicht abführend wirken kann. Menschen mit empfindlichem Darm sollten jedoch vorsichtig dosieren. Citrat ist weit verbreitet, gut verfügbar und preislich im mittleren Bereich angesiedelt.

Magnesiumbisglycinat
Hier ist das Mineral an die Aminosäure Glycin gebunden, was die Aufnahme verbessert und zusätzlich beruhigend wirkt. Diese Variante ist besonders magenfreundlich und ideal bei Stress, innerer Unruhe, Schlafstörungen oder sensibler Verdauung. Die Bioverfügbarkeit ist hoch (ca. 70–80 %), die Verträglichkeit ausgezeichnet. Preislich liegt sie etwas über Citrat, bietet dafür aber eine sehr sanfte Wirkung.

Magnesiumoxid
Diese anorganische Verbindung enthält zwar einen hohen Anteil an elementarem Magnesium, wird jedoch nur schlecht aufgenommen (Bioverfügbarkeit ca. 4–15 %). Sie wirkt stark abführend und wird daher häufig bei Verstopfung oder als Antazidum eingesetzt. Für eine langfristige Supplementierung ist sie ungeeignet. Die Verträglichkeit ist gering, der Preis dafür sehr niedrig.

Magnesiumorotat
Diese hochwertige Kombination mit Orotsäure unterstützt die Zellregeneration und Herzfunktion. Sie ist besonders zellgängig und wird gut vertragen. Ideal bei chronischer Erschöpfung, Herzrhythmusstörungen oder intensiver körperlicher Belastung. Aufgrund der aufwendigen Herstellung ist Orotat hochpreisig, bietet aber einen besonderen Nutzen für Herz und Muskeln.

Magnesiumtaurat
In Verbindung mit der Aminosäure Taurin wirkt diese Form besonders günstig auf das Herz-Kreislauf-System. Sie kann helfen, den Blutdruck zu regulieren, das Herz zu stabilisieren und Stress abzubauen. Die Bioverfügbarkeit ist hoch, die Verträglichkeit sehr gut. Besonders geeignet für Menschen mit kardiovaskulären Risikofaktoren. Preislich im mittleren bis höheren Bereich.

Magnesium-Malat
Diese Verbindung mit Apfelsäure (Malat) unterstützt den Energiestoffwechsel und eignet sich besonders bei chronischer Müdigkeit, Fibromyalgie oder Muskelschmerzen. Sie wirkt aktivierend und sollte daher vorzugsweise morgens eingenommen werden. Die Bioverfügbarkeit ist hoch, die Verträglichkeit gut. Preislich liegt Malat im mittleren Segment.

Magnesium-L-Threonat
Diese moderne Form wurde speziell entwickelt, um die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden. Sie eignet sich besonders zur Unterstützung der kognitiven Funktionen, etwa bei Konzentrationsstörungen, mentaler Erschöpfung oder neurodegenerativen Erkrankungen. Die Bioverfügbarkeit im Gehirn ist sehr hoch, die Verträglichkeit ausgezeichnet. Aufgrund der komplexen Herstellung ist sie deutlich teurer als andere Varianten.

Magnesiumsulfat (Bittersalz)
Diese Form wird vor allem äußerlich angewendet – etwa in Form von Fuß- oder Vollbädern. Sie wirkt entgiftend, muskelentspannend und leicht abführend. Die orale Bioverfügbarkeit ist gering, weshalb sie innerlich nur eingeschränkt geeignet ist. Die Verträglichkeit bei äußerlicher Anwendung ist gut, der Preis sehr günstig. Ideal für Detox-Anwendungen und Muskelentspannung.

Magnesiumcarbonat und Magnesiumhydroxid
Diese Verbindungen wirken säureneutralisierend und werden vor allem als Antazida bei Sodbrennen eingesetzt. Die Bioverfügbarkeit ist niedrig bis mittel, die Verträglichkeit durchschnittlich. Sie eignen sich eher für kurzfristige Anwendungen und sind preislich günstig. Für eine dauerhafte Versorgung mit Magnesium sind sie weniger geeignet.

Qualität statt Quantität – gezielte und individuelle Versorgung mit Mineralstoffen

In meinen Praxissprechstunden bitte ich meine Patientinnen und Patienten stets, alle eingenommenen Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel mitzubringen. Denn nur so kann ich mithilfe der Applied Kinesiology individuell testen, welche Präparate den Körper wirklich unterstützen – und welche ihn im schlimmsten Fall sogar schwächen. Dabei zeigt sich immer wieder: Günstige Produkte aus dem Reformhaus oder Drogeriemarkt schneiden in der kinesiologischen Testung häufig schlecht ab. Sie enthalten oft minderwertige Verbindungen, unnötige Zusatzstoffe oder schlecht verträgliche Kapselhüllen, die die Aufnahme und Wirksamkeit erheblich beeinträchtigen können.

Wissenschaftliche Studien bestätigen diese Beobachtungen: So zeigte eine Untersuchung, dass organische Formen wie Magnesiumorotat eine deutlich höhere Bioverfügbarkeit aufweisen als anorganische Varianten wie Magnesiumoxid – selbst bei gleichem oder höherem Gehalt. Entscheidend ist also nicht die Menge, sondern die Qualität. Eine ineffiziente Verbindung kann den Spiegel im Körper kaum erhöhen – trotz hoher Dosierung.

Aus diesem Grund setze ich in meiner Praxis auf Reinstoffpräparate, die meist von spezialisierten Apotheken hergestellt werden. Diese sind zwar teurer, überzeugen aber in der kinesiologischen Testung durch hervorragende Verträglichkeit und Wirksamkeit.

Ein stabiler Mineralstoffhaushalt ist ein einfacher, aber wirkungsvoller Schritt zu mehr Lebensqualität: Er stärkt das Nervensystem, verbessert die Schlafqualität, reguliert den Blutdruck, unterstützt die Stressresistenz und trägt zur hormonellen Balance bei.

In meiner Praxis kombiniere ich moderne Labordiagnostik mit den Methoden der Applied Kinesiology, um Ihren individuellen Bedarf präzise zu erfassen. Die Laboranalyse liefert verlässliche Daten über Ihren aktuellen Status – idealerweise auf zellulärer Ebene. Ergänzend dazu ermöglicht die kinesiologische Testung, die für Sie am besten verträgliche und wirksame Verbindung auszuwählen. So entsteht ein ganzheitliches Bild, das sowohl biochemische als auch energetische Aspekte berücksichtigt.

Ich lade Sie herzlich ein, Ihren Haushalt an essenziellen Mikronährstoffen überprüfen zu lassen – individuell, fundiert und auf dem neuesten Stand der Wissenschaft.

Vereinbaren Sie gerne einen Termin in meiner Praxis – ich berate Sie persönlich und entwickle mit Ihnen ein auf Ihre Bedürfnisse abgestimmtes Therapiekonzept.