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Ergonomischer Arbeitsplatz – Gesundheit beginnt am Schreibtisch

In meiner Privatpraxis für ganzheitliche Medizin in Erlangen (Raum Nürnberg/Fürth) widme ich mich aktuell nicht aktiv der Arbeitsmedizin – dennoch ist sie ein wesentlicher Teil meines beruflichen Hintergrunds. Als Fachärztin für Arbeitsmedizin habe ich über viele Jahre hinweg zahlreiche Unternehmen betreut und dabei tiefe Einblicke in die unterschiedlichsten beruflichen Belastungen gewonnen. Ich kenne nicht nur die Anforderungen verschiedenster Tätigkeiten, sondern auch die gesundheitlichen Folgen, die sich über Jahre hinweg durch ungünstige Arbeitsbedingungen einstellen können.

Gerade die ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes spielt eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, Beschwerden vorzubeugen und langfristig gesund zu bleiben. In diesem Artikel möchte ich Ihnen die wichtigsten Aspekte zur optimalen Einstellung Ihres Arbeitsplatzes näherbringen – praxisnah, verständlich und direkt umsetzbar.

Ich lade Sie herzlich ein, weiterzulesen. Vielleicht ist genau jetzt der richtige Moment, um Ihrem Körper etwas Gutes zu tun – bevor er es einfordert.

Ergonomischer Arbeitsplatz ganzheitliche Medizin in der Privatpraxis Gottfried in Erlangen (Raum Nürnberg/Fürth) – seitliche Ansicht einer Person an optimal eingestelltem Arbeitsplatz mit ergonomischem Stuhl, Tisch, Monitor und Tastatur

Falsche Sitzhaltung am Arbeitsplatz: Die unterschätzte Gefahr für Rücken, Nacken und Gesundheit

Ein nicht ergonomisch eingestellter Arbeitsplatz ist mehr als nur unbequem – er ist ein unterschätzter Risikofaktor für ernsthafte gesundheitliche Schäden. Über Jahre hinweg können durch falsche Sitzhaltungen, schlecht positionierte Bildschirme oder unpassende Arbeitsmöbel chronische Beschwerden entstehen. Besonders häufig betroffen sind der Rücken, der Nacken, die Schultern und die Handgelenke.

Schätzungen zufolge ist etwa jeder zweite Büroarbeitsplatz in Deutschland nicht ergonomisch eingerichtet. Die Gründe dafür sind vielfältig: In vielen Unternehmen fehlt es an Bewusstsein für ergonomische Standards oder an konkreten Maßnahmen zur Umsetzung. Oft werden ergonomische Aspekte bei der Büroplanung vernachlässigt, sei es aus Kostengründen oder weil die Verantwortung dafür nicht klar geregelt ist. Auch im Homeoffice ist die Situation häufig noch schlechter – hier fehlt es oft an geeigneter Ausstattung und Beratung.

Studien zeigen, dass rund 32 % der Erwerbstätigen in Deutschland durch körperliche Belastungen am Arbeitsplatz gesundheitlich gefährdet sind – vor allem durch ermüdende oder schmerzhafte Körperhaltungen. In einer Langzeitbeobachtung klagten über 60 % der Büroangestellten über Handgelenkschmerzen, 41 % über Nackenprobleme – viele davon entwickelten im Verlauf ein Karpaltunnelsyndrom, das in einigen Fällen operativ behandelt werden musste.

Ein eindrucksvolles Beispiel für die Folgen jahrelanger Fehlhaltungen ist die lebensgroße Modellfigur „Emma“, entwickelt von Wissenschaftlern in Zusammenarbeit mit einem Büroausstatter. Sie zeigt sichtbar, wie sich chronisch falsches Sitzen auf den Körper auswirkt – mit Rundrücken, Krampfadern, Hautveränderungen und Gelenkproblemen.

Diese Entwicklungen sind vermeidbar. In meiner langjährigen Tätigkeit als Fachärztin für Arbeitsmedizin habe ich viele dieser Krankheitsverläufe begleitet – und gesehen, wie entscheidend eine frühzeitige ergonomische Anpassung des Arbeitsplatzes sein kann. In den folgenden Abschnitten zeige ich Ihnen, wie Sie mit einfachen Maßnahmen Ihre Gesundheit schützen und Beschwerden vorbeugen können.

Ergonomischer Arbeitsplatz ganzheitliche Medizin in der Privatpraxis Gottfried in Erlangen (Raum Nürnberg/Fürth) – Puppe Emma gibt einer Person die Hand als Symbol für Bewusstseinswandel

Ergonomischen Schreibtisch richtig einstellen – Maße, Höhe und Sitz-Steh-Funktion im Überblick

Allgemeine Anforderungen an einen ergonomischen Schreibtisch
Ein ergonomischer Schreibtisch sollte so gestaltet sein, dass er sich an die Körpergröße und Arbeitsweise der Nutzerin oder des Nutzers anpassen lässt. Dabei sind folgende Merkmale entscheidend:

Tischfläche:

  • Mindestmaß: ca. 160 cm Breite und 80 cm Tiefe für ausreichend
  • Bewegungsfreiheit und Platz für Bildschirm, Tastatur, Maus und Unterlagen.
  • Die Oberfläche sollte matt und blendfrei sein, um Reflexionen zu vermeiden.
  • Abgerundete Kanten verhindern Druckstellen an den Unterarmen.
 

Beinfreiheit:

  • Unter dem Tisch sollte genügend Platz für die Beine sein (mind. 65 cm Höhe, 60 cm Tiefe, 70 cm Breite).
  • Keine störenden Querstreben oder Schubladen im Beinbereich.
  • Optimale Tischhöhe (bei fixem Tisch)

Die Tischhöhe sollte so gewählt sein, dass:

  • Die Unterarme waagrecht auf der Tischfläche oder den Armlehnen aufliegen.
  • Die Ellbogen etwa im 90°-Winkel gebeugt sind.
  • Die Schultern entspannt bleiben.
  • Für die meisten Menschen liegt die ideale Tischhöhe bei ca. 72–75 cm, kann aber je nach Körpergröße variieren.

Höhenverstellbare Schreibtische (Sitz-Steh-Tische)

  • Ein höhenverstellbarer Schreibtisch ermöglicht den Wechsel zwischen Sitzen und Stehen – das ist aus ergonomischer Sicht besonders empfehlenswert.
 

Vorteile:

  • Fördert die Durchblutung und reduziert Rückenbeschwerden.
  • Erhöht die Konzentration und Leistungsfähigkeit.
  • Beugt einseitiger Belastung und Haltungsschäden vor.

Ergonomischen Bürostuhl richtig einstellen – Sitzhöhe, Rückenlehne und Armlehnen im Überblick

Ein ergonomischer Bürostuhl unterstützt den Körper in seiner natürlichen Haltung, fördert Bewegung und beugt Beschwerden vor. Die wichtigsten Merkmale im Detail:

1. Sitzhöhe – individuell einstellbar

  • Die Sitzhöhe sollte so eingestellt sein, dass:
  • Die Füße flach auf dem Boden stehen (oder auf einer Fußstütze).
  • Die Oberschenkel waagrecht oder leicht nach unten geneigt sind.
  • Die Knie etwa im 90°-Winkel gebeugt sind.

Tipp: Im Sitzen die Füße flach aufstellen und die Höhe so anpassen, dass zwischen Oberschenkel und Unterschenkel ein rechter Winkel entsteht.

2. Sitzfläche – tiefenverstellbar und atmungsaktiv

  • Tiefe: Zwischen der Vorderkante des Sitzes und der Kniekehle sollten 2–3 Fingerbreit Platz sein.
  • Breite: Ausreichend Platz, ohne dass die Oberschenkel seitlich eingeengt werden.
  • Material: Atmungsaktiv, leicht gepolstert, rutschfest.
  • Optional: Leichte Neigung nach vorn zur Unterstützung der Beckenhaltung.

3. Rückenlehne – dynamisch und stützend

  • Höhe: Sollte den gesamten Rücken abdecken, idealerweise bis zu den Schulterblättern.
  • Lordosenstütze: Höhen- und tiefenverstellbar, um die natürliche S-Krümmung der Lendenwirbelsäule zu unterstützen.
  • Synchronmechanik: Die Lehne folgt der Bewegung des Rückens und fördert dynamisches Sitzen.
    Widerstand: Einstellbar je nach Körpergewicht.

4. Armlehnen – höhen- und breitenverstellbar

  • Höhe: So eingestellt, dass die Unterarme waagrecht aufliegen und die Schultern entspannt bleiben.
  • Breite und Tiefe: Anpassbar an die Körperform und Arbeitsweise.
  • Optional: Weiche Auflagen, drehbar oder abklappbar.

5. Kopfstütze (optional)

  • Unterstützt den Nacken bei zurückgelehnter Haltung.
  • Sollte höhen- und neigungsverstellbar sein.

6. Beweglichkeit und Stabilität

  • Rollen: Geeignet für den jeweiligen Bodenbelag (harte Rollen für Teppich, weiche für Hartboden).
  • Drehbarkeit: 360°-Drehung für flexible Bewegungen.
  • Fußkreuz: Stabil, mit mindestens fünf Armen.

7. Zertifizierungen und Qualität

  • Achte auf GS-Zeichen, DIN EN 1335 oder Ergonomie-Zertifikate.
  • Hochwertige Materialien und Verarbeitung verlängern die Lebensdauer und den Komfort.
Aktiv-Hocker im Büro: Dynamisch sitzen, Rückenschmerzen vorbeugen und Haltung verbessern

Ein Aktiv-Hocker ist ein dynamisches Sitzmöbel, das gezielt dafür entwickelt wurde, die starre Sitzhaltung am Arbeitsplatz aufzubrechen. Im Gegensatz zum klassischen Bürostuhl, der auf Stabilität und Unterstützung ausgelegt ist, fördert der Aktiv-Hocker Bewegung, Aufrichtung und Muskelaktivität. Er eignet sich besonders für Menschen, die regelmäßig zwischen verschiedenen Sitzhaltungen wechseln möchten oder einen höhenverstellbaren Schreibtisch nutzen.

Funktion und Wirkung

Der Hocker erlaubt durch seine Konstruktion kleine, kontrollierte Bewegungen in alle Richtungen – sogenannte Mikrobewegungen. Diese aktivieren die Tiefenmuskulatur im Rücken, Bauch und Beckenboden, fördern die Durchblutung und verbessern die Körperwahrnehmung. Gleichzeitig wird die Wirbelsäule in eine aufrechte Position gebracht, was Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich vorbeugt.

Ergonomische Merkmale im Detail
Höhenverstellbarkeit:
Der Hocker sollte stufenlos höhenverstellbar sein, um sich an verschiedene Körpergrößen und Arbeitshöhen anzupassen. Ideal ist ein Bereich von ca. 45 bis 65 cm, sodass sowohl normales Sitzen als auch halbstehendes Arbeiten möglich ist.

Bewegliche Sitzfläche:
Eine leicht federnde oder kippbare Sitzfläche ermöglicht Bewegungen nach vorne, hinten und zur Seite. Diese sogenannte 3D-Sitzmechanik sorgt dafür, dass der Körper ständig kleine Ausgleichsbewegungen macht – ähnlich wie beim Sitzen auf einem Gymnastikball, aber kontrollierter.

Sitzform und Polsterung:
Die Sitzfläche ist meist leicht gewölbt oder sattelförmig, um das Becken in eine aufrechte Position zu bringen. Die Polsterung sollte atmungsaktiv, rutschfest und nicht zu weich sein, um aktives Sitzen zu fördern.

Standfuß oder Bodenplatte:
Der Hocker steht entweder auf einem stabilen Fußkreuz mit Gleitern oder Rollen oder auf einer leicht gewölbten Bodenplatte, die kontrollierte Instabilität erzeugt. Wichtig ist, dass der Hocker nicht kippt, sondern Bewegungen sicher mitmacht.

Tragbarkeit und Design:
Viele Modelle sind leicht und mit einem Griff ausgestattet, sodass sie sich einfach zwischen Arbeitsplätzen bewegen lassen. Das Design ist oft modern und schlicht, passend für Büro, Homeoffice oder Besprechungsräume.

Einsatzempfehlung
Ein Aktiv-Hocker ist nicht als dauerhafter Ersatz für einen ergonomischen Bürostuhl gedacht, sondern als ergänzende Sitzmöglichkeit. Ideal ist der Wechsel zwischen beiden Sitzformen im Tagesverlauf. Besonders geeignet ist der Hocker für:

  • Kreative Tätigkeiten
  • Telefonate oder Besprechungen
  • Kurze Arbeitsphasen am Steh-Sitz-Tisch
  • Menschen mit Rückenproblemen, die Bewegung im Sitzen benötigen
 

Empfohlene Nutzungsdauer:

  • Etwa 30 bis 90 Minuten am Stück, danach sollte wieder auf einen klassischen Stuhl gewechselt oder eine Stehphase eingelegt werden.
Ergonomischer Arbeitsplatz – ganzheitliche Medizin in der Privatpraxis Gottfried in Erlangen (Raum Nürnberg/Fürth)
Bildschirm ergonomisch einstellen – Abstand, Höhe und Blickwinkel für entspanntes Arbeiten

Ein korrekt positionierter Bildschirm ist entscheidend für die Vermeidung von Nackenverspannungen, Augenbelastung und Haltungsschäden. Die folgenden Aspekte sollten berücksichtigt werden:

Positionierung und Abstand

  • Der Bildschirm sollte direkt vor dem Nutzer stehen, sodass der Kopf weder zur Seite gedreht noch geneigt werden muss.
  • Der Abstand zwischen Augen und Bildschirm beträgt idealerweise 50–70 cm, abhängig von der Bildschirmgröße. Faustregel: Eine Armlänge.
  • Bei mehreren Bildschirmen sollte der Hauptbildschirm mittig stehen, Zusatzbildschirme leicht seitlich und in gleicher Höhe.
    Höhe und Blickwinkel
  • Die Oberkante des Bildschirms sollte sich auf Augenhöhe oder leicht darunter befinden.
  • Der Blick fällt idealerweise etwa 10–20° nach unten auf die Bildschirmmitte – das entlastet die Nackenmuskulatur.
  • Der Bildschirm sollte leicht nach hinten geneigt sein (ca. 10–15°), um Spiegelungen zu minimieren und die Lesbarkeit zu verbessern.

Bildschirmgröße und Auflösung

  • Für Büroarbeit sind Bildschirmgrößen zwischen 24 und 27 Zoll mit Full-HD oder höherer Auflösung empfehlenswert.
  • Eine hohe Pixeldichte sorgt für scharfe Darstellung und reduziert die Augenbelastung.
  • Bei sehr großen Monitoren oder Ultra-Wide-Displays ist eine leichte Krümmung sinnvoll, um die periphere Sicht zu unterstützen.

Blendfreiheit und Beleuchtung

  • Der Bildschirm sollte nicht direkt gegenüber von Fenstern stehen, um Blendung durch Tageslicht zu vermeiden.
  • Seitlicher Lichteinfall ist ideal. Bei Bedarf helfen Blendschutzfilter, matte Bildschirmoberflächen oder Jalousien.
  • Die Bildschirmhelligkeit sollte an das Umgebungslicht angepasst werden – moderne Monitore bieten automatische Helligkeitsregelung.

Ergonomische Zusatzfunktionen

  • Höhenverstellbare Monitorarme ermöglichen eine präzise Anpassung der Position.
  • Dreh- und Neigbarkeit erleichtern die individuelle Ausrichtung.
  • Blaulichtfilter oder „Night Shift“-Funktionen reduzieren die Belastung der Augen bei längerer Bildschirmarbeit.
Tastatur und Maus ergonomisch positionieren – Handgelenke entlasten und Beschwerden vermeiden

Tastatur:

  • Die Tastatur sollte flach sein, um eine neutrale Handgelenkposition zu ermöglichen.
  • Sie sollte mittig vor dem Körper liegen, etwa 10–15 cm von der Tischkante entfernt.
  • Eine Handballenauflage kann helfen, die Handgelenke zu entlasten – sie sollte jedoch nicht während des Tippens, sondern nur in Pausen verwendet werden.
  • Die Tastenanschläge sollten leichtgängig und leise sein, um Muskelbelastung zu reduzieren.

Maus:

  • Die Maus sollte nah an der Tastatur liegen, sodass der Arm nicht abgespreizt werden muss.
  • Die Hand liegt locker auf, das Handgelenk bleibt gerade.
  • Mausbewegungen sollten aus dem Unterarm, nicht aus dem Handgelenk erfolgen.
  • Eine ergonomische Mausunterlage mit Gelkissen kann die Handgelenke zusätzlich stützen.
Ergonomischer Arbeitsplatz – ganzheitliche Medizin in der Privatpraxis Gottfried in Erlangen (Raum Nürnberg/Fürth)
Ergonomischer Arbeitsplatz – ganzheitliche Medizin in der Privatpraxis Gottfried in Erlangen (Raum Nürnberg/Fürth)
Ergonomische Beleuchtung am Arbeitsplatz – Tageslicht, künstliches Licht und optimale Fensterposition

Eine gute Beleuchtung ist ein zentraler Bestandteil eines ergonomischen Arbeitsplatzes – sie beeinflusst nicht nur die Sehleistung, sondern auch die Konzentration, Stimmung und den Biorhythmus. Tageslicht ist dabei die beste Lichtquelle, sollte aber gezielt genutzt werden:

  • Fensterlage: Der Arbeitsplatz sollte idealerweise seitlich zum Fenster ausgerichtet sein – so wird direkte Blendung vermieden und das Licht fällt gleichmäßig auf den Arbeitsbereich. Ein Fenster hinter dem Bildschirm führt oft zu störenden Spiegelungen, ein Fenster direkt davor kann die Augen überanstrengen.
  • Tageslichtnutzung: Natürliches Licht fördert die Wachheit und das Wohlbefinden. Bei zu wenig Tageslicht oder in den Abendstunden sollte eine hochwertige künstliche Beleuchtung ergänzen.
  • Künstliche Beleuchtung: Eine Kombination aus indirekter Raumbeleuchtung und direkter Arbeitsplatzbeleuchtung (z. B. LED-Schreibtischlampe mit blendfreier Lichtführung) ist ideal. Die Farbtemperatur sollte zwischen 4.000 und 5.500 Kelvin liegen – das entspricht neutralweißem bis tageslichtweißem Licht und unterstützt die Konzentration.
  • Blendfreiheit: Lichtquellen sollten so positioniert sein, dass sie keine Reflexionen auf dem Bildschirm erzeugen. Matte Oberflächen und Jalousien oder Vorhänge helfen, störende Lichtquellen zu kontrollieren.
 

Tipp: Eine individuell einstellbare Schreibtischlampe mit Dimmer und Farbtemperaturregelung kann die Lichtverhältnisse optimal an die jeweilige Tageszeit und Tätigkeit anpassen.

Ergonomie im Homeoffice – warum sich die Investition in Ihre Gesundheit wirklich lohnt

Gerade im Homeoffice wird die ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes häufig vernachlässigt – sei es aus Platzmangel, fehlender Beratung oder weil Arbeitgeber die Kosten nicht übernehmen. Doch langfristig kann ein schlecht eingerichteter Heimarbeitsplatz erhebliche gesundheitliche Schäden verursachen: Rückenschmerzen, Nackenverspannungen, Augenprobleme und chronische Fehlhaltungen sind keine Seltenheit.

Deshalb gilt: Auch im Homeoffice lohnt sich die Investition in einen ergonomischen Arbeitsplatz – für Ihre Gesundheit, Ihre Leistungsfähigkeit und Ihr Wohlbefinden.

Bereits mit einem Budget von 300 bis 800 Euro lassen sich große Verbesserungen erzielen:

  • Ergonomischer Bürostuhl: ab ca. 200–400 €
  • Höhenverstellbarer Schreibtisch oder Aufsatz: ab ca. 150–300 €
  • Externer Monitor, Tastatur und
  • Maus: ab ca. 150–250 €
  • Beleuchtung und Zubehör (z. B. Fußstütze, Monitorarm): ab ca. 50–100 €

Diese Ausgaben sind nicht nur eine Investition in Ihre Gesundheit, sondern auch in Ihre Produktivität. Viele Menschen berichten, dass sie sich nach der Umstellung deutlich wohler fühlen, konzentrierter arbeiten und weniger unter Beschwerden leiden.

Mein Rat: Warten Sie nicht, bis erste Symptome auftreten. Schaffen Sie sich frühzeitig eine ergonomische Umgebung – Ihr Körper wird es Ihnen danken.

Fazit: Ergonomie als Schlüssel zu Gesundheit, Wohlbefinden und Produktivität

Ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz ist weit mehr als eine Komfortfrage – er ist eine Investition in langfristige Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden. Durch die richtige Einstellung von Bürostuhl, Schreibtisch, Bildschirm, Tastatur und Maus lassen sich körperliche Belastungen deutlich reduzieren und die Konzentration verbessern. Wer regelmäßig zwischen Sitzhaltungen wechselt, Bewegung integriert und auf eine entspannte Körperhaltung achtet, schafft die besten Voraussetzungen für produktives Arbeiten – ob im Büro oder im Homeoffice.

Trotz aller Bemühungen neigen viele Menschen bei längerem Sitzen dazu, unbewusst in eine ungünstige Haltung zu verfallen. Genau hier setzt ein innovatives Projekt meines Kollegen Dr. Brian Hutcheson aus den USA an: Er entwickelt derzeit eine KI-gestützte Software, die die Sitzhaltung in Echtzeit analysiert. Sobald eine Fehlhaltung erkannt wird, erscheint eine Warnung direkt auf dem Bildschirm – eine sanfte Erinnerung, die Haltung zu korrigieren. Diese Technologie wird voraussichtlich im Jahr 2026 einsatzbereit sein und könnte vielen Menschen helfen, ihre Körperhaltung nachhaltig zu verbessern. Ich werde Sie selbstverständlich informieren, sobald die Software verfügbar ist.

Sollten Sie bereits unter Beschwerden bzw. Schmerzen leiden, die durch jahrelange Fehlhaltungen entstanden sind, biete ich in meiner Privatpraxis in Erlangen die HWS Kurvenkorrektur nach Dr. Brian Hutcheson an – ein gezieltes Verfahren zur Wiederherstellung der natürlichen Wirbelsäulenform.

Ich freue mich, Sie in meiner Praxis für ganzheitliche Medizin individuell und fachkundig unterstützen zu dürfen.

Bitte beachten Sie: Ich biete keine arbeitsmedizinische Beratung an – dennoch liegt mir Ihr Wohlbefinden am Arbeitsplatz sehr am Herzen. Gemeinsam finden wir Wege, Ihre Gesundheit nachhaltig zu stärken und Ihre Lebensqualität zu verbessern.

Privatpraxis für ganzheitliche Medizin in Erlangen
Dr. med. Doris Gottfried

Über mich Portrait von Dr. med. Doris Gottfried, Ärztin für ganzheitliche Medizin in Erlangen

Auf dem YouTube-Kanal meines Mannes finden Sie ein sehr persönliches und informatives Video, das in Zusammenarbeit mit Dr. Brian Hutcheson aus den USA entstanden ist. Im Mittelpunkt steht die gezielte Korrektur der Wirbelsäule, wie sie Dr. Hutcheson in seiner Praxis entwickelt und erfolgreich anwendet.

Im Video berichtet mein Mann offen über seine eigenen Beschwerden, die durch jahrelanges Sitzen und Fehlhaltungen entstanden sind – ein Problem, das viele Menschen mit Büro- oder Bildschirmarbeit betrifft. Gemeinsam mit Dr. Hutcheson zeigt er, wie durch eine strukturierte Analyse und gezielte Behandlung die natürliche Krümmung der Wirbelsäule wiederhergestellt werden kann.

Diese Methode – die sogenannte Kurvenkorrektur nach Dr. Brian Hutcheson – ist ein vielversprechender Ansatz für Menschen, die bereits unter chronischen Rücken- oder Nackenproblemen leiden. In meiner Praxis in Erlangen biete ich diese Form der Haltungskorrektur ebenfalls an.

FAQ zum ergonomischen Arbeitsplatz – Tipps, Vorteile & Gesundheitsschutz
  • Was bedeutet ein ergonomischer Arbeitsplatz?
    Ein ergonomischer Arbeitsplatz ist so gestaltet, dass er die natürliche Körperhaltung unterstützt und gesundheitliche Belastungen reduziert.

  • Warum ist Ergonomie am Arbeitsplatz wichtig?
    Sie beugt Rücken-, Nacken- und Schulterbeschwerden vor und steigert die Konzentration sowie Produktivität.

  • Welche Elemente gehören zu einem ergonomischen Arbeitsplatz?
    Dazu zählen ein höhenverstellbarer Schreibtisch, ein ergonomischer Stuhl, Monitor auf Augenhöhe und ausreichend Bewegungsfreiheit.

  • Wie sollte der Monitor positioniert sein?
    Die Oberkante des Bildschirms sollte auf Augenhöhe liegen, mit einem Abstand von etwa 50–70 cm.

  • Welche Sitzposition ist optimal?
    Die Füße stehen flach auf dem Boden, Knie und Hüfte sind etwa im 90°-Winkel, der Rücken wird durch die Lehne gestützt.

  • Wie oft sollte man die Position wechseln?
    Regelmäßige Haltungswechsel und kurze Bewegungspausen alle 30–60 Minuten sind ideal.

  • Sind Stehschreibtische sinnvoll?
    Ja, sie fördern den Wechsel zwischen Sitzen und Stehen und entlasten die Wirbelsäule.

  • Welche Rolle spielt die Beleuchtung?
    Natürliches Licht ist optimal. Blendungen und Spiegelungen sollten vermieden werden.

  • Kann ein ergonomischer Arbeitsplatz Kopfschmerzen reduzieren?
    Ja, durch bessere Haltung, richtige Monitorhöhe und optimales Licht lassen sich Verspannungen und Kopfschmerzen verringern.

  • Wer berät zu ergonomischen Arbeitsplätzen?
    Arbeitsmediziner, Physiotherapeuten und spezialisierte Ergonomieberater bieten individuelle Lösungen.

Glossar – Wichtige Begriffe rund um ergonomische Arbeitsplätze

Ergonomie
Wissenschaft von der optimalen Anpassung der Arbeitsbedingungen an den Menschen, um Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu fördern.

Bildschirmarbeitsplatzverordnung
Rechtliche Grundlage in Deutschland für die ergonomische Gestaltung von Bildschirmarbeitsplätzen.

Sitz-Steh-Dynamik
Regelmäßiger Wechsel zwischen Sitzen und Stehen zur Entlastung der Wirbelsäule und Förderung der Durchblutung.

Lendenstütze
Ergonomische Unterstützung im unteren Rückenbereich, um die natürliche Krümmung der Wirbelsäule zu erhalten.

Monitorarm
Verstellbare Halterung für Bildschirme, um Höhe und Neigung individuell anzupassen.

Sehabstand
Empfohlener Abstand zwischen Augen und Bildschirm: ca. 50–70 cm.

Blickwinkel
Der obere Bildschirmrand sollte auf Augenhöhe oder leicht darunter liegen, um Nackenbelastungen zu vermeiden.

Tastatur- und Mausposition
Beide sollten auf einer Ebene liegen, um eine neutrale Hand- und Armhaltung zu gewährleisten.

Beleuchtung
Natürliches Licht ist ideal. Blendungen und Spiegelungen sind zu vermeiden.

Dynamisches Sitzen
Häufige Haltungswechsel beim Sitzen, um Verspannungen vorzubeugen.

Autorin: Dr. med. Doris Gottfried | Letzte Aktualisierung: 26.09.2025