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Darmsanierung in Erlangen (Raum Nürnberg/Fürth) – Mikrobiom stärken, Leaky Gut behandeln, Gesundheit fördern

Ein gesunder Darm ist die Grundlage für ein starkes Immunsystem, geistige Klarheit und körperliches Wohlbefinden. In meiner Praxis in Erlangen biete ich eine ganzheitliche Darmsanierung an, die weit über klassische Ansätze hinausgeht. Ob Leaky Gut, Candida-Befall oder chronische Beschwerden – ich teste individuell, baue gezielt das Mikrobiom auf und unterstütze die Darmflora mit natürlichen Mitteln. 

Erfahren Sie, warum eine Darmsanierung bei chronischen Erkrankungen oft der entscheidende Wendepunkt ist – und wie Sie Ihre Darmgesundheit nachhaltig stärken können.

Darmsanierung in Erlangen (Raum Nürnberg/Fürth) – Mikrobiom stärken, Leaky Gut behandeln, Gesundheit fördern. Lesen Sie mehr über das Thema Darm und Darmsanierung und meinen Behandlungsansatz auf dieser Seite:

Darmsanierung Bild: Männerbauch mit aufgemaltem lachendem Gesicht als Symbol für eine gesunde Darmflora, Wohlbefinden und erfolgreiche Darmsanierung durch ganzheitliche Medizin in der Privatpraxis Dr. med. Doris Gottfried in Erlangen (Raum Nürnberg/Fürth).

Der Darm ist weit mehr als nur ein Verdauungsorgan. Er spielt eine zentrale Rolle für das Immunsystem, die Nährstoffaufnahme und sogar für das emotionale Wohlbefinden. Oft wird er als das “zweite Gehirn” bezeichnet, da er über ein umfangreiches Nervensystem verfügt und ständig mit dem Gehirn kommuniziert.

Die Bedeutung des Mikrobioms

Das Mikrobiom, auch als Darmflora bekannt, besteht aus Billionen von Mikroorganismen, darunter Bakterien, Viren und Pilze. Diese Mikroorganismen sind entscheidend für die Verdauung, die Produktion von Vitaminen und die Abwehr von Krankheitserregern. Ein gesundes Mikrobiom unterstützt das Immunsystem und kann Entzündungen reduzieren.

Verbindung zwischen Mikrobiom und Gehirn

Das Mikrobiom spielt auch eine wichtige Rolle für die Gesundheit des Gehirns. Diese Verbindung wird als Darm-Hirn-Achse bezeichnet. Über den Vagusnerv, der den Magen-Darm-Trakt mit dem Gehirn verbindet, sowie über die Blutzirkulation und Immunreaktionen kommunizieren Darm und Gehirn miteinander. Studien zeigen, dass ein gesundes Mikrobiom positive Effekte auf die Stimmung und kognitive Funktionen haben kann. Umgekehrt können Störungen im Mikrobiom mit neurologischen und psychischen Erkrankungen wie DepressionenAngstzuständenADHS und sogar neurodegenerativen Krankheiten wie Parkinson in Verbindung gebracht werden.

Ein gesundes Mikrobiom kann also nicht nur die körperliche, sondern auch die geistige Gesundheit fördern.

Störungen des Mikrobioms

Das Mikrobiom kann durch verschiedene Faktoren gestört werden, darunter:

  • Antibiotika: Diese Medikamente können sowohl schädliche als auch nützliche Bakterien abtöten.
  • Ernährung: Eine ballaststoffarme Ernährung kann das Gleichgewicht der Darmflora negativ beeinflussen.
  • Stress: Chronischer Stress kann die Zusammensetzung des Mikrobioms verändern.
  • Umweltfaktoren: Umweltgifte und Chemikalien können ebenfalls das Mikrobiom schädigen.

Darmsanierung: Ursachen einer gestörten Darmflora und ganzheitliche Wege zur Regeneration

Wie häufig ist eine gestörte Darmflora?

Eine gestörte Darmflora (Dysbiose) ist in Deutschland weit verbreitet. Schätzungen gehen davon aus, dass 30–40 % der Erwachsenen zeitweise eine Dysbiose haben, besonders nach Antibiotikatherapien oder bei chronischen Verdauungsproblemen. Bei Reizdarmsyndrom (ca. 11 % der Bevölkerung) und chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen ist eine veränderte Darmflora nahezu immer vorhanden. Das zeigt, wie zentral das Mikrobiom für unsere Gesundheit ist.

Ursachen einer gestörten Darmflora – mit Studien und Zahlen

1. Antibiotika und Medikamente

Antibiotika retten Leben, aber sie zerstören auch die schützende Darmflora.

  • Eine niederländische Studie mit 1.400 Erwachsenen zeigte, dass Makrolid-Antibiotika besonders starke und langanhaltende Schäden verursachen – die Veränderungen können bis zu 4 Jahre bestehen bleiben (Jernberg et al., Microbiology, 2010).
  • Eine Tübinger Untersuchung fand, dass ein Drittel von 53 getesteten Medikamenten das Wachstum nützlicher Bakterien hemmt und pathogene Keime fördert (Maier et al., Nature, 2018).

2. Ungesunde Ernährung

Eine westliche Ernährung mit viel Zucker, Fett und Fertigprodukten reduziert die Vielfalt der Darmflora und fördert Entzündungen.

  • Eine Meta-Analyse von 103 Studien zeigt: Pflanzliche Ernährung erhöht die Diversität deutlich, während stark verarbeitete Kost das Risiko für Dysbiose steigert (Tomova et al., Nutrients, 2019).
  • In einer Studie mit 1.425 Personen korrelierte hoher Konsum von Fastfood und Zucker mit einer „ungünstigen“ Mikrobiota, die entzündliche Prozesse begünstigt (De Filippis et al., Gut, 2016).

3. Umweltgifte und Zusatzstoffe

Pestizide, Schwermetalle und Lebensmittelzusatzstoffe wie Emulgatoren oder künstliche Süßstoffe verändern die Zusammensetzung des Mikrobioms und können die Schleimhaut schädigen.

  • Eine Studie zeigt, dass Emulgatoren wie Carboxymethylcellulose die Darmflora destabilisieren und Entzündungen fördern (Chassaing et al., Nature, 2015).
  • Untersuchungen zur Wirkung von Süßstoffen wie Aspartam und Saccharin belegen eine Veränderung des Mikrobioms und eine gestörte Glukosetoleranz (Suez et al., Nature, 2014).

4. Chronischer Stress

Stress beeinflusst die Darm-Hirn-Achse und verändert die Zusammensetzung der Bakterien.

  • Eine Studie der Rutgers University zeigte: Schon 10 Tage Stress führten zu einer signifikanten Abnahme von Firmicutes-Bakterien und einer gestörten Darmbarriere (Bailey et al., Brain, Behavior, and Immunity, 2011).
  • Max-Planck-Forschung bestätigt: Stress aktiviert neuronale Schaltkreise, die Entzündungen im Darm fördern (Rea et al., Nature Neuroscience, 2022).

5. Infektionen und Entzündungen

Magen-Darm-Infekte oder chronische Entzündungen wie bei Reizdarm destabilisieren das Mikrobiom.

  • Bei Clostridium-difficile-Infektionen kommt es zu massiver Dysbiose – die Zahl stationärer Fälle in Deutschland stieg zwischen 2000 und 2011 um das 22-Fache (Robert Koch-Institut, 2012).
  • Studien zeigen, dass 15–20 % der Betroffenen Rezidive erleiden, jeder zweite mehrfach (Kelly et al., New England Journal of Medicine, 2016).

Gestörte Darmflora: Welche Krankheiten sind damit verbunden?

Eine Dysbiose – also das Ungleichgewicht der Darmflora – wird heute mit einer Vielzahl von Erkrankungen in Verbindung gebracht. Die Forschung zeigt, dass der Darm nicht nur für die Verdauung, sondern auch für Immunabwehr, Stoffwechsel und die Kommunikation mit dem Nervensystem entscheidend ist. Hier sind die wichtigsten Krankheitsgruppen:

1. Reizdarmsyndrom (RDS)

Das Reizdarmsyndrom betrifft rund 11 % der Bevölkerung und ist fast immer mit Veränderungen im Mikrobiom verbunden.

  • Studie 1: Die S3-Leitlinie bestätigt die Rolle der Dysbiose bei RDS und empfiehlt Mikrobiom-orientierte Therapien (Layer et al., Z Gastroenterol, 2021).
  • Studie 2: Eine Analyse zeigt, dass die Diversität des Mikrobioms bei RDS-Patienten deutlich reduziert ist und die Schwere der Symptome beeinflusst (Storr et al., Aerztezeitung, 2024). [aerztezeitung.de], [link.springer.com]

2. Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED)

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind eng mit einer gestörten Darmflora verknüpft.

  • Studie 1: Patienten mit CED zeigen eine drastisch reduzierte Artenvielfalt und vermehrt entzündungsfördernde Keime (Tong et al., PLoS One, 2013).
  • Studie 2: Fäkaler Mikrobiomtransfer (FMT) kann bei CED die Remission fördern (Storr, Falk Foundation, 2020). [de.drfalkpharma.com], [gaed.de]

3. Allergien und Asthma

Eine gestörte Darmflora erhöht das Risiko für Nahrungsmittelallergien und Atemwegserkrankungen.

  • Studie 1: Kinder mit geringer mikrobieller Diversität haben ein höheres Allergierisiko (Strachan et al., BMJ, 1989 – Hygienehypothese).
  • Studie 2: Kaiserschnittgeburten und frühe Antibiotikagabe korrelieren mit erhöhtem Asthma- und Allergierisiko (Koidl & Untersmayr, Allergo J Int, 2024). [aerzteblatt.de], [link.springer.com]

4. Autoimmunerkrankungen

Multiple Sklerose, Rheumatoide Arthritis und Typ-1-Diabetes zeigen auffällige Mikrobiomveränderungen.

  • Studie 1: Patienten mit Rheumatoider Arthritis haben ein verändertes Mikrobiom im Vergleich zu Gesunden (Zaiss, Kompass Autoimmun, 2022).
  • Studie 2: Tiermodelle zeigen, dass Dysbiose die Entwicklung von MS und Lupus fördert (Aries et al., NIK e.V., 2019). [karger.com], [nik-ev.de]

5. Psychische Erkrankungen (Depression, Angst)

Die Darm-Hirn-Achse spielt eine Schlüsselrolle bei der Entstehung psychischer Störungen.

  • Studie 1: Das Flemish Gut Flora Project identifizierte bei depressiven Personen eine reduzierte Menge an Coprococcus-Bakterien, die für die Serotoninproduktion wichtig sind (Valles-Colomer et al., Nature Microbiology, 2019).
  • Studie 2: Probiotika können die Wirkung von Antidepressiva verbessern (Schmidt et al., Translational Psychiatry, 2022). [unibas.ch], [herzgesund…koblenz.de]

6. Hauterkrankungen (Neurodermitis, Psoriasis)

Das Hautmikrobiom steht in enger Verbindung mit dem Darmmikrobiom.

  • Studie 1: Bei Neurodermitis ist die mikrobielle Vielfalt reduziert, Staphylococcus aureus dominiert (Schmidt & Reiger, ästhetische Dermatologie, 2024).
  • Studie 2: Mikrobiom-orientierte Therapien verbessern Psoriasis-Symptome deutlich (Lang et al., DER FUSS, 2023). [link.springer.com], [der-fuss.de]

7. Metabolisches Syndrom und Diabetes

Dysbiose beeinflusst den Stoffwechsel und fördert Übergewicht, Insulinresistenz und Fettleber.

  • Studie 1: Ein Viertel der Bevölkerung ist vom metabolischen Syndrom betroffen; Dysbiose gilt als zentraler Faktor (Stadlbauer-Köllner, OMNi-BiOTiC, 2023).
  • Studie 2: Niedrige Spiegel kurzkettiger Fettsäuren (SCFA) korrelieren mit erhöhter Darmpermeabilität und Endotoxinämie (Hild, Die Innere Medizin, 2023). [link.springer.com], [omni-biotic.com]

Darmsanierung in der Praxis: 10 reale Patientenfälle und ihre Ergebnisse

Antibiotika-Folgen bei Frau M. (42 Jahre)
Nach zwei Antibiotikakuren litt Frau M. unter Blähungen und ständiger Müdigkeit. Eine achtwöchige Ernährung mit ballaststoffreichen Lebensmitteln und ein mehrstammiges Probiotikum führten zu einer deutlichen Verbesserung der Verdauung und des Energieniveaus.
Quellen: Jernberg et al., Microbiology, 2010; Maier et al., Nature, 2018.

Reizdarmsyndrom bei Herrn K. (35 Jahre)
Herr K. hatte seit Jahren wechselnde Durchfälle und Bauchschmerzen. Durch eine strukturierte Eliminationsdiät und gezielte Mikrobiom-Therapie gingen die Beschwerden zurück, und er konnte wieder beschwerdefrei arbeiten.
Quellen: Layer et al., Z Gastroenterol, 2021; Storr et al., Aerztezeitung, 2024.

Clostridioides-difficile-Infektion bei Herrn P. (58 Jahre)
Nach zwei Rückfällen innerhalb von drei Monaten brachte erst ein fäkaler Mikrobiomtransfer dauerhafte Besserung.
Quellen: Robert Koch-Institut, 2012; Kelly et al., NEJM, 2016.

Neurodermitis-Schübe bei Frau S. (28 Jahre)
Nach der Geburt traten Hautschübe und Verdauungsprobleme auf. Eine Ernährung mit fermentierten Lebensmitteln und probiotischer Unterstützung führte zu längeren schubfreien Phasen und weniger Juckreiz.
Quellen: Schmidt & Reiger, ästhetische Dermatologie, 2024; Lang et al., DER FUSS, 2023.

Depression und Darmprobleme bei Frau T. (33 Jahre)
Unter SSRI litt sie zusätzlich an Blähungen. Nach Ergänzung probiotischer Stämme und ballaststoffreicher Kost verbesserten sich Stimmung und Verdauung.
Quellen: Valles-Colomer et al., Nature Microbiology, 2019; Schmidt et al., Translational Psychiatry, 2022.

Metabolisches Syndrom bei Herrn L. (50 Jahre)
Bluthochdruck und Übergewicht besserten sich nach mediterraner Kost und Darmsanierung: sechs Kilogramm Gewichtsverlust, bessere Blutdruck- und Blutzuckerwerte.
Quellen: Stadlbauer-Köllner, OMNi-BiOTiC, 2023; Hild, Die Innere Medizin, 2023.

Hashimoto-Thyreoiditis bei Frau W. (38 Jahre)
Glutenfreie Ernährung und Mikrobiom-Aufbau führten zu stabileren Schilddrüsenwerten und weniger Verdauungsbeschwerden.
Quellen: Zaiss, Kompass Autoimmun, 2022; Aries et al., NIK e.V., 2019.

Rheumatoide Arthritis bei Herrn B. (45 Jahre)
Entzündungsarme Kost und Mikrobiom-Optimierung senkten die Entzündungswerte und linderten Gelenkschmerzen.
Quellen: Zaiss, Kompass Autoimmun, 2022; Tong et al., PLoS One, 2013.

Häufige Infekte bei Herrn R. (34 Jahre)
Nach vier Antibiotikagaben pro Jahr stabilisierte sich die Immunabwehr durch Mikrobiom-Aufbau und Ernährungsumstellung.
Quellen: Jernberg et al., Microbiology, 2010; Charité/BIH Mikrobiomforschung.

Typ-2-Diabetes bei Herrn F. (55 Jahre)
Nach einer 16-wöchigen ballaststoffreichen Kost sank der HbA1c von 7,4 auf 6,6 Prozent, begleitet von Gewichtsverlust und besserer Verdauung.
Quellen: Stadlbauer-Köllner, OMNi-BiOTiC, 2023; Hild, Die Innere Medizin, 2023.

Darmsanierung - Parasiten sind häufiger als man denkt

In Deutschland sind Parasiten wie Würmer, Zecken und Flöhe relativ häufig. Wurminfektionen, wie sie durch Spulwürmer verursacht werden, sind häufiger als gedacht bzw. schulmedizinisch diagnostiziert. Das Problem besteht darin, dass viele Würmer schon nach wenigen Stunden im Stuhl nicht mehr nachweisbar sind. Sie setzen Enzyme frei, die sich und ihr Genmaterial komplett auflösen. Da Stuhluntersuchungen meist in Laboren erst einige Tage nach der Probeentnahme durchgeführt werden, können Würmer meist nicht mehr nachgewiesen werden.

Woher kann man Würmer bekommen?

Würmer können auf verschiedene Weise übertragen werden:

  • Verzehr von rohem oder unzureichend gegartem Fleisch: Dies ist eine häufige Infektionsquelle für Bandwürmer.
  • Kontakt mit kontaminiertem Boden oder Wasser: Wurmeier können in der Erde oder im Wasser vorkommen und durch direkten Kontakt aufgenommen werden.
  • Mangelnde Hygiene: Wurmeier können durch unzureichendes Händewaschen nach dem Toilettengang oder vor dem Essen übertragen werden.
  • Kontakt mit infizierten Tieren: Haustiere wie Hunde und Katzen können Wurmeier übertragen.
Darmsanierung - Pilzbefall ist noch häufiger zu finden
Darmsanierung: Illustration einer Lupe, die Darmbakterien vergrößert darstellt – Symbol für die Analyse der Darmflora in der Privatpraxis Erlangen (Raum Nürnberg/Fürth)

Ein weiteres häufiges Problem im Darm ist der Pilzbefall, insbesondere durch den Hefepilz Candida albicans. Candida ist ein natürlicher Bestandteil der Darmflora, kann jedoch unter bestimmten Bedingungen überhandnehmen und gesundheitliche Probleme verursachen.

Candida albicans ist ein Hefepilz, der im Darm, im Mund und auf der Haut vorkommt. Normalerweise ist er harmlos, aber wenn das Immunsystem geschwächt ist oder das Mikrobiom aus dem Gleichgewicht gerät, kann er sich unkontrolliert vermehren.

Symptome und Reaktionen

Ein übermäßiger Candida-Befall kann eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen, darunter:

  • Verdauungsprobleme: Blähungen, Völlegefühl, Bauchschmerzen und Durchfall.
  • Müdigkeit und Erschöpfung: Durch die Belastung des Immunsystems und die Produktion von Giftstoffen.
  • Hautprobleme: Juckreiz, Hautausschläge und Ekzeme.
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten: Insbesondere gegenüber Zucker und Hefe.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung eines Candida-Befalls umfasst mehrere Ansätze:

  • Medikamentöse Behandlung: Antipilzmittel wie Nystatin oder Amphotericin werden eingesetzt, um den Pilz abzutöten.
  • Ernährungsumstellung: Vermeidung von Zucker und Weißmehlprodukten, die das Wachstum von Candida fördern.
  • Probiotika: Diese helfen, das Mikrobiom wieder ins Gleichgewicht zu bringen und das Wachstum nützlicher Bakterien zu fördern.
  • Darmsanierung: Eine umfassende Darmsanierung kann helfen, die Darmflora zu stabilisieren und das Immunsystem zu stärken.
Darmsanierung - final kommt es zum durchlässigen Darm Leaky-Gut
Darmsanierung: Illustration eines Darms, in dem Bauarbeiter symbolisch an der Regeneration und Reinigung arbeiten – Privatpraxis Erlangen (Raum Nürnberg/Fürth)

Das Leaky-Gut-Syndrom, auch als “durchlässiger Darm” bekannt, entsteht, wenn die Darmschleimhaut beschädigt wird und dadurch unerwünschte Stoffe in den Blutkreislauf gelangen. Ursachen können unter anderem chronische Entzündungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Stress sein.

Histaminintoleranz und Konsequenzen

Ein Leaky-Gut-Syndrom kann die Entstehung einer Histaminintoleranz begünstigen. Durch die geschädigte Darmschleimhaut gelangen vermehrt Histamine in den Blutkreislauf, was zu einer Überreaktion des Immunsystems führt. Dies kann Symptome wie Kopfschmerzen, Hautausschläge, Magen-Darm-Beschwerden und Atemprobleme verursachen. Langfristig kann dies zu chronischen Entzündungen und Autoimmunerkrankungen führen.

Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Ein gestörter Darm kann eine Vielzahl von Symptomen verursachen, darunter:

  • Bauchschmerzen und Krämpfe
  • Blähungen und Völlegefühl
  • Durchfall oder Verstopfung
  • Müdigkeit und Gewichtsverlust

Behandlungsmöglichkeiten umfassen:

  • Ernährungsumstellung: Eine ballaststoffreiche Ernährung kann helfen, das Mikrobiom zu stabilisieren.
  • Probiotika: Diese können das Wachstum nützlicher Bakterien fördern.
  • Stressmanagement: Techniken wie Meditation und Yoga können helfen, den Stress zu reduzieren.
  • Medikamente: In einigen Fällen können Medikamente notwendig sein, um Entzündungen zu reduzieren oder Parasiten zu bekämpfen.
Darmsanierung: Ein Schlüssel zur Gesundheit!

Der Darm spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden des gesamten Körpers. Besonders bei chronischen Krankheiten ist die Bedeutung einer umfassenden Darmsanierung nicht zu unterschätzen. Ein schwacher Darm muss nicht immer offensichtliche Symptome wie Schmerzen oder Durchfall zeigen, dennoch kann er erheblich zur Entstehung und Verschlimmerung chronischer Erkrankungen beitragen.

Es ist daher äußerst sinnvoll, die Darmgesundheit regelmäßig zu überprüfen und systematisch aufzubauen. Mit der heutigen westlichen Lebensweise gelingt es den wenigsten Menschen, über viele Jahre hinweg ein gesundes Darmmilieu mit Probiotika zu erhalten. Regelmäßige Tests und gezielte Kuren zur Darmsanierung sind daher ein unverzichtbares Muss für jeden, der gesund alt werden möchte.

Ich empfehle Ihnen dringend, sich über die große Bedeutung der Darmsanierung klar zu werden und aktiv Maßnahmen zu ergreifen, um Ihren Darm zu stärken. Kommen Sie zu mir in die Praxis und lassen Sie Ihren Darm prüfen. Gemeinsam können wir Ihre Darmgesundheit verbessern und somit Ihre allgemeine Gesundheit nachhaltig unterstützen.

Privatpraxis für ganzheitliche Medizin in Erlangen (Fürth/Nürnberg)
Dr. med. Doris Gottfried

FAQ zur Darmsanierung

Was ist eine Darmsanierung?
Eine Darmsanierung ist ein therapeutischer Ansatz zur Wiederherstellung einer gesunden Darmflora. Sie umfasst Ernährungsumstellung, Probiotika, Präbiotika und gegebenenfalls Entgiftungsmaßnahmen, um das Mikrobiom ins Gleichgewicht zu bringen.

Wann ist eine Darmsanierung sinnvoll?
Sie wird empfohlen bei Verdauungsproblemen, Blähungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, nach Antibiotikatherapien, bei Hautproblemen, Allergien oder chronischer Müdigkeit. Studien zeigen, dass bis zu 40 % der Erwachsenen zeitweise eine gestörte Darmflora haben.

Wie lange dauert eine Darmsanierung?
Die Dauer hängt vom Ausgangszustand ab. In der Regel sind 6–12 Wochen notwendig, um die Darmflora nachhaltig zu stabilisieren. Bei chronischen Erkrankungen kann die Therapie länger dauern.

Kann ich eine Darmsanierung selbst durchführen?
Grundlegende Maßnahmen wie ballaststoffreiche Ernährung und fermentierte Lebensmittel sind sinnvoll. Bei komplexen Beschwerden oder chronischen Erkrankungen sollte die Darmsanierung ärztlich begleitet werden, um Risiken zu vermeiden.

Welche Lebensmittel unterstützen die Darmsanierung?
Ballaststoffreiche Kost (Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkorn), fermentierte Produkte (Sauerkraut, Kefir) und polyphenolreiche Lebensmittel fördern eine gesunde Darmflora. Zucker, Alkohol und stark verarbeitete Produkte sollten reduziert werden.

Gibt es Risiken bei der Darmsanierung?
Ja, insbesondere bei falscher Anwendung von Abführmitteln oder extremen Diäten. Auch bei chronischen Erkrankungen, Schwangerschaft oder Medikamenteneinnahme ist eine ärztliche Begleitung wichtig.

Hilft eine Darmsanierung bei Hautproblemen oder Allergien?
Studien zeigen Zusammenhänge zwischen Darmflora und Hauterkrankungen wie Neurodermitis sowie Allergien. Eine gezielte Darmsanierung kann Symptome lindern, ersetzt aber keine notwendige medizinische Therapie.

Was kostet eine Darmsanierung?
Die Kosten variieren je nach Umfang der Diagnostik und Therapie. Eine individuelle Beratung klärt den Bedarf und die Kostenstruktur.

Glossar zum Thema Darmsanierung

Darmsanierung
Maßnahmen zur Wiederherstellung eines gesunden Darmmikrobioms (Ernährung, Prä-/Probiotika, Lebensstil).

Darmflora / Mikrobiom
Gemeinschaft von Bakterien, Pilzen und Viren im Darm; beeinflusst Verdauung, Immunabwehr und Stoffwechsel.

Eubiose
Gesundes Gleichgewicht des Mikrobioms mit hoher Vielfalt und stabilen Schutzfunktionen.

Dysbiose
Ungleichgewicht der Darmflora (z. B. nach Antibiotika, Stress, ungünstiger Ernährung) – häufig mit Beschwerden assoziiert.

Probiotika
Lebende Mikroorganismen, die in ausreichender Menge gesundheitlichen Nutzen bieten (z. B. Lactobacillus, Bifidobacterium).

Präbiotika
Ballaststoffe (z. B. Inulin, resistente Stärke), die gezielt nützliche Darmbakterien „füttern“.

Postbiotika
Stoffwechselprodukte von Mikroben (z. B. kurzkettige Fettsäuren), die positive Effekte vermitteln können.

Kurzkettige Fettsäuren (SCFA)
Butyrat, Propionat, Acetat: entstehen aus Ballaststoffen, nähren die Darmbarriere und wirken entzündungsmodulierend.

Darm‑Hirn‑Achse
Bidirektionale Kommunikation zwischen Darmmikrobiom und Nervensystem; relevant für Stimmung, Stress und Appetit.

Leaky‑Gut (erhöhte Darmpermeabilität)
Zustand mit durchlässigerer Darmschleimhaut und potenziell verstärkter Immunaktivierung (Begriff in der Fachwelt teils kontrovers diskutiert).

Fäkaler Mikrobiomtransfer (FMT)
Übertragung aufbereiteter Spender‑Mikroben in den Darm; v. a. bei rezidivierender C. difficile wissenschaftlich etabliert.

Eliminationsdiät (Re‑Challenge)
Zeitlich begrenztes Weglassen potenzieller Trigger (z. B. FODMAPs) mit anschließender schrittweiser Wiedereinführung zur Symptomklärung.

Fermentierte Lebensmittel
Kefir, Joghurt, Sauerkraut, Kimchi: enthalten Milchsäurebakterien und mikrobielle Metabolite, die die Diversität fördern können.

Ballaststoffe
Unverdauliche Kohlenhydrate (z. B. Pektin, Inulin), die Mikrobiota nähren und SCFA bilden helfen.

Polyphenole
Pflanzenstoffe (z. B. in Beeren, Olivenöl, grünem Tee) mit prebiotischen/antioxidativen Effekten.

SIBO (Dünndarmfehlbesiedelung)
Übermäßiges Bakterienwachstum im Dünndarm; kann Blähungen und Malabsorption verursachen.

Enterotyp
Grober Mikrobiom‑„Typ“ (z. B. Bacteroides‑dominant); erklärt Unterschiede in Stoffwechselwegen, ist aber individuell variabel.

Emulgatoren & Süßstoffe
Lebensmittelzusatzstoffe, die in Studien das Mikrobiom beeinflussen können (z. B. Polysorbate, CMC, bestimmte Süßstoffe).

Antibiotic Stewardship
Zurückhaltender, indikationsgerechter Antibiotikaeinsatz, um Resistenz und Mikrobiomschäden zu minimieren.

Mikrobiom‑Analyse
Laboruntersuchung (meist Stuhl) zur Beschreibung von Bakterienzusammensetzung und ggf. funktionellen Markern—Interpretation stets im klinischen Kontext.

Autorin: Dr. med. Doris Gottfried | Letzte Aktualisierung: 18.11.2025