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Bluthochdruck ganzheitlich behandeln in Erlangen (Raum Nürnberg/Fürth): Ursachen erkennen, individuell therapieren

Bluthochdruck (Hypertonie) ist mehr als nur ein erhöhter Messwert – er ist oft ein Zeichen tieferliegender körperlicher oder emotionaler Belastungen. In meiner Privatpraxis in Erlangen (Raum Nürnberg/Fürth) verfolge ich einen ganzheitlichen Ansatz zur Behandlung von Bluthochdruck.

Statt ausschließlich auf blutdrucksenkende Medikamente zu setzen, analysiere ich die individuellen Ursachen wie Gefäßverengungen, hormonelle Dysbalancen, Störungen im Nervensystem oder genetische Faktoren.

Mit modernen Diagnoseverfahren, EDTA-Infusionen, bioidentischer Hormontherapie und Neuraltherapie entwickle ich maßgeschneiderte Therapiekonzepte – für eine nachhaltige und ursachenorientierte Blutdruckregulation.

Bluthochdruck ganzheitlich behandeln: Ursachen erkennen, individuell therapieren in der Privatpraxis Dr. med. Doris Gottfried in Erlangen (Raum Nürnberg/Fürth).

Mann misst seinen Blutdruck und zeigt sehr hohe Werte – Symbol für Bluthochdruck und die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Behandlung in der Privatpraxis Dr. med. Doris Gottfried in Erlangen (Raum Nürnberg/Fürth)

Allgemeine Informationen zum Blutdruck

Blutdruck ist die Kraft, mit der das Blut gegen die Wände der Arterien drückt. Er wird in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) gemessen und besteht aus zwei Werten: dem systolischen und dem diastolischen Blutdruck. Der systolische Wert misst den Druck, wenn das Herz Blut in die Arterien pumpt, während der diastolische Wert den Druck während der Entspannungsphase des Herzens misst.

Normalwerte des Blutdrucks

Ein normaler Blutdruck liegt bei etwa 120/80 mmHg. Werte unter 120/80 mmHg gelten als optimal, während Werte zwischen 120/80 mmHg und 129/84 mmHg als normal angesehen werden. Werte zwischen 130/85 mmHg und 139/89 mmHg gelten als hochnormal. Bluthochdruck beginnt ab einem Wert von 140/90 mmHg.

Wie misst der Körper den Blutdruck?

Der Körper misst den Blutdruck durch spezielle Sensoren, sogenannte Barorezeptoren, die sich in den Wänden der großen Arterien befinden. Diese Rezeptoren registrieren Veränderungen des Blutdrucks und senden Signale an das Gehirn, insbesondere an das autonome Nervensystem. Das Gehirn reagiert auf diese Signale, indem es Anpassungen vornimmt, um den Blutdruck zu regulieren.

Wie regelt der Körper den Blutdruck?

Der Körper verfügt über mehrere Mechanismen zur Regulierung des Blutdrucks:

  • Herzfrequenz: Das Herz kann schneller oder langsamer schlagen, um den Blutdruck zu erhöhen oder zu senken.
  • Gefäßweite: Die Blutgefäße können sich verengen oder erweitern. Engere Gefäße erhöhen den Blutdruck, während er bei erweiterten Gefäßen sinkt.
  • Blutvolumen: Die Nieren regulieren das Blutvolumen, indem sie die Menge an Wasser und Salz im Körper steuern. Ein höheres Blutvolumen führt zu einem höheren Blutdruck.

Was ist Bluthochdruck

Bluthochdruck, auch als Hypertonie bekannt, ist eine Erkrankung, bei der der Druck in den Arterien dauerhaft erhöht ist. Dieser Zustand kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Nierenschäden führen. Bluthochdruck wird in der Regel diagnostiziert, wenn die Blutdruckwerte wiederholt über 140/90 mmHg liegen.

Häufigkeit von Bluthochdruck

Bluthochdruck ist weit verbreitet. In Deutschland sind etwa 35 Millionen Menschen betroffen, was knapp 44 Prozent der Bevölkerung ausmacht. Weltweit leidet etwa ein Viertel der Bevölkerung an Bluthochdruck, und bis 2025 wird ein Anstieg auf 29 Prozent erwartet.

Ursachen von Bluthochdruck

Die Ursachen von Bluthochdruck können vielfältig sein und umfassen:

  • Genetische Veranlagung: Eine familiäre Neigung zu hohem Blutdruck ist häufig. Wenn Eltern oder Geschwister an Bluthochdruck leiden, ist das Risiko erhöht.
  • Lebensstil: Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung, übermäßiger Alkoholkonsum und Rauchen tragen erheblich zur Entwicklung von Bluthochdruck bei. Eine salzreiche Ernährung kann ebenfalls den Blutdruck erhöhen.
  • Stress: Chronischer Stress und psychische Belastungen können den Blutdruck dauerhaft erhöhen. Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol spielen dabei eine Rolle.
  • Alter: Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Bluthochdruck. Die Elastizität der Blutgefäße nimmt ab, was zu einem höheren Blutdruck führen kann.
  • Übergewicht: Übergewicht und Adipositas sind bedeutende Risikofaktoren für Bluthochdruck. Das zusätzliche Gewicht belastet das Herz und die Blutgefäße.

Was ist niedriger Blutdruck

Niedriger Blutdruck, auch als Hypotonie bekannt, ist ein Zustand, bei dem der Blutdruck unter die allgemein akzeptierten Normwerte fällt. Von Hypotonie spricht man, wenn der Blutdruck unter 90/60 mmHg liegt. Obwohl niedriger Blutdruck oft als weniger gefährlich angesehen wird, kann er dennoch zu unangenehmen Symptomen führen, wie Schwindel, Müdigkeit und Ohnmachtsanfällen.

Häufigkeit von niedrigem Blutdruck

In Deutschland leiden bis zu drei Millionen Menschen an niedrigem Blutdruck. Diese Form des niedrigen Blutdrucks tritt häufiger bei jüngeren Frauen auf, kann aber auch bei Männern und älteren Personen vorkommen. Niedriger Blutdruck ist oft weniger gut erforscht als Bluthochdruck, da er seltener zu schweren gesundheitlichen Problemen führt.

Ursachen von niedrigem Blutdruck

Die Ursachen von niedrigem Blutdruck können vielfältig sein und umfassen:

  • Genetische Veranlagung: Manche Menschen haben dauerhaft niedrigen Blutdruck ohne Symptome. Dies kann genetisch bedingt sein und ist oft harmlos.
  • Situationsbedingte Auslöser: Zu schnelles Aufstehen (orthostatische Hypotonie) oder nach dem Essen (postprandiale Hypotonie) können zu einem vorübergehenden Abfall des Blutdrucks führen.
  • Gesundheitliche Ursachen: Herzprobleme wie eine schwache Herzleistung, Dehydrierung, hormonelle Störungen wie Schilddrüsenunterfunktion und Nebenniereninsuffizienz sowie Nervenschädigungen können zu niedrigem Blutdruck führen.
  • Medikamente: Bestimmte Medikamente, wie Diuretika, Betablocker und Antidepressiva, können als Nebenwirkung niedrigen Blutdruck verursachen.

Schulmedizinische Behandlung von Bluthochdruck

Bluthochdruck: Illustration eines großen Tablettenbergs als Symbol für medikamentöse Therapie bei Bluthochdruck in der ganzheitlichen Medizin in Erlangen (Raum Nürnberg/Fürth)

Bluthochdruck, auch als Hypertonie bekannt, wird in der Schulmedizin durch eine Kombination aus Lebensstiländerungen und medikamentöser Therapie behandelt. Die Behandlung zielt darauf ab, den Blutdruck zu senken und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren.

Lebensstiländerungen

  • Ernährung: Eine salzarme, ausgewogene Ernährung ist entscheidend. Der Verzehr von Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und fettarmen Milchprodukten wird empfohlen. Der Verzicht auf gesättigte Fette und Cholesterin kann ebenfalls helfen, den Blutdruck zu senken.
  • Körperliche Aktivität: Regelmäßige körperliche Aktivität, wie z.B. Spaziergänge, Joggen, Radfahren oder Schwimmen, kann den Blutdruck senken und die allgemeine Herzgesundheit verbessern.
  • Gewichtsmanagement: Übergewicht und Adipositas sind bedeutende Risikofaktoren für Bluthochdruck. Eine Gewichtsreduktion kann den Blutdruck erheblich senken.
  • Stressbewältigung: Techniken zur Stressbewältigung, wie Meditation, Yoga und Atemübungen, können helfen, den Blutdruck zu kontrollieren.

Medikamentöse Therapie

Es gibt verschiedene Klassen von Medikamenten, die zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt werden:

  • Diuretika: Diese Medikamente helfen, überschüssiges Wasser und Salz aus dem Körper zu entfernen, was den Blutdruck senkt.
  • Betablocker: Betablocker reduzieren die Herzfrequenz und die Kraft, mit der das Herz Blut pumpt, was den Blutdruck senkt.
  • ACE-Hemmer: Diese Medikamente blockieren die Bildung von Angiotensin II, einem Hormon, das die Blutgefäße verengt und den Blutdruck erhöht.
  • Kalziumkanalblocker: Diese Medikamente verhindern, dass Kalzium in die Muskelzellen der Blutgefäße gelangt, was die Gefäße entspannt und den Blutdruck senkt.
  • Angiotensin-II-Rezeptorblocker (ARBs): Diese Medikamente blockieren die Wirkung von Angiotensin II direkt an den Rezeptoren, was die Blutgefäße entspannt und den Blutdruck senkt.
Schulmedizinische Behandlung bei zu niedrigem Blutdruck

Niedriger Blutdruck, auch als Hypotonie bekannt, wird in der Schulmedizin in der Regel durch Lebensstiländerungen und, in einigen Fällen, medikamentöse Therapie behandelt. Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

Lebensstiländerungen

  • Flüssigkeitszufuhr: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist entscheidend, um eine Dehydrierung zu vermeiden und den Blutdruck zu stabilisieren.
  • Salzaufnahme: Eine erhöhte Salzaufnahme kann helfen, den Blutdruck zu erhöhen. Dies sollte jedoch unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, um andere gesundheitliche Risiken zu vermeiden.
  • Körperliche Aktivität: Regelmäßige körperliche Aktivität, wie z.B. Spaziergänge, Joggen oder Radfahren, kann den Kreislauf anregen und den Blutdruck stabilisieren.
  • Langsames Aufstehen: Menschen mit niedrigem Blutdruck sollten langsam aufstehen, um Schwindel und Ohnmachtsanfälle zu vermeiden.
  • Kompressionsstrümpfe: Diese Strümpfe können helfen, die Blutzirkulation in den Beinen zu verbessern und den Blutdruck zu stabilisieren.

Medikamentöse Therapie

In einigen Fällen kann eine medikamentöse Therapie erforderlich sein:

  • Fludrocortison: Dieses Medikament hilft, das Blutvolumen zu erhöhen und den Blutdruck zu stabilisieren.
  • Midodrin: Midodrin erhöht den Blutdruck, indem es die Blutgefäße verengt.
Mein Ansatz bei Bluthochdruck - Privatpraxis Dr. med. Doris Gottfried in Erlangen (Fürth/Nürnberg)
Bluthochdruck: Illustration von Arbeitern, die Blutgefäße in einer Arterie reinigen, als Symbol für gesunde Gefäße in der ganzheitlichen Medizin in Erlangen (Raum Nürnberg/Fürth)

Ergänzend zu den schulmedizinischen Maßnahmen und Untersuchungen ist es mein Ansatz bei Bluthochdruck, die zugrunde liegenden Ursachen zu ergründen. Der Körper erhöht den Blutdruck oft als Reaktion auf verschiedene Probleme. Hier sind einige mögliche Ursachen und mein Behandlungsansatz:

Mögliche Ursachen und Behandlung von Bluthochdruck

Arteriosklerose: Wenn die Blutgefäße durch Arteriosklerose verengt oder unflexibel sind, kann der Körper den Blutdruck nicht mehr richtig regulieren. In solchen Fällen versuche ich, die Blutgefäße wieder zu reinigen und geschmeidiger zu machen.

  • EDTA-Infusionen: EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure) ist ein Chelatbildner, der Schwermetalle und Kalzium aus den Gefäßen bindet und über die Nieren ausscheidet. Dies kann helfen, arteriosklerotische Ablagerungen zu reduzieren und die Gefäße zu entkalken.
  • Algenöle: Omega-3-Fettsäuren aus Algenölen können die Elastizität der Blutgefäße verbessern und den Blutdruck senken. Diese Fettsäuren wirken entzündungshemmend und fördern die Gefäßgesundheit.

Probleme in der Halswirbelsäule (HWS): Muskelverspannungen oder Verschiebungen der Wirbel in der HWS können Nerven irritieren, die das Herz und den Blutdruck steuern. Zwei wichtige Nerven sind der Vagusnerv und der Sympathikus.

  • Vagusnerv: Der Vagusnerv ist Teil des parasympathischen Nervensystems und hilft, den Blutdruck zu senken, indem er die Herzfrequenz reduziert und die Blutgefäße erweitert.
  • Sympathikus: Der Sympathikus ist Teil des sympathischen Nervensystems und erhöht den Blutdruck, indem er die Herzfrequenz und die Kontraktionskraft des Herzens steigert und die Blutgefäße verengt.
  • Einengung der Blutgefäße zum Gehirn: Verspannungen in der HWS können die Blutgefäße, wie die Jugularvene, einengen und die Blutversorgung des Gehirns beeinträchtigen. Das Gehirn reagiert auf eine mangelhafte Blutversorgung mit einer Erhöhung des Blutdrucks.
  • Neuraltherapie: Diese Therapieform nutzt lokale Betäubungsmittel wie Procain, um überreizte Nerven zu beruhigen und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren. Dies kann helfen, Verspannungen zu lösen und den Blutdruck zu regulieren.
  • Manuelle Therapie und Physiotherapie: Diese Ansätze helfen, die Wirbel zu stabilisieren und die Muskeln zu entspannen, um die Blutversorgung des Gehirns zu verbessern.

Hormone und Blutdruck: Hormone spielen eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Blutdrucks. Ein Ungleichgewicht kann zu Bluthochdruck führen.

  • Schilddrüse: Die Schilddrüse produziert Hormone, die den Stoffwechsel und den Blutdruck beeinflussen. Eine Untersuchung der Schilddrüsenfunktion ist daher wichtig.
  • Bioidentische Hormone: Bei Hormondefiziten setze ich bioidentische Hormone ein, die den natürlichen Hormonen des Körpers entsprechen. Dies kann helfen, den Blutdruck zu stabilisieren und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.
  • In meiner Praxis biete ich gentechnische Untersuchungen an, die den Zusammenhang zwischen Bluthochdruck und genetischen Faktoren untersuchen. Diese Untersuchungen helfen dabei, individuelle genetische Prädispositionen zu identifizieren, die zu Bluthochdruck führen können. Basierend auf den Ergebnissen dieser Untersuchungen entwickeln wir maßgeschneiderte Behandlungsansätze, die auf die spezifischen genetischen Bedürfnisse jedes Patienten abgestimmt sind.

Diese Ansätze sind exemplarisch und sollen Ihnen einen Eindruck über meine Arbeit vermitteln. Jeder Patient ist einzigartig, und ich passe meine Behandlung individuell an Ihre Bedürfnisse und gesundheitlichen Voraussetzungen an. Wenn Sie weitere Fragen haben oder einen Termin vereinbaren möchten, kontaktieren Sie uns gerne.

Kommen Sie zu mir nach Erlangen in meine ganzheitliche Praxis

Lassen Sie sich nicht von Bluthochdruck entmutigen! Kommen Sie zu mir in die Praxis, und gemeinsam finden wir ganzheitliche und zusätzliche Ansätze, um Ihre Situation zu verbessern. Vertrauen Sie mir – wir können aktiv etwas gegen Ihre Blutdruckprobleme tun.

Dr. med. Doris Gottfreid
Privatpraxis für ganzheitliche Medizin in Erlangen (Raum Nürnberg/Fürth)

Mann wirft seine Blutdrucktabletten in den Müll und lacht – Symbol für erfolgreiche ganzheitliche Behandlung von Bluthochdruck in der Privatpraxis Dr. med. Doris Gottfried in Erlangen (Raum Nürnberg/Fürth)
Ganzheitliche Medizin bei Bluthochdruck: Was Studien heute empfehlen

Darmgesundheit und Blutdruck – eine neue Verbindung
Aktuelle Studien zeigen, dass das Mikrobiom im Darm eine wichtige Rolle bei der Regulation des Blutdrucks spielt. Menschen mit Bluthochdruck weisen häufig eine veränderte Zusammensetzung der Darmflora auf. Bestimmte Bakterienarten produzieren kurzkettige Fettsäuren wie Propionsäure, die entzündungshemmend wirken und den Blutdruck positiv beeinflussen können. Auch Fasten und eine mediterrane Ernährung fördern diese Bakterien und tragen zur Blutdrucksenkung bei.
Quelle: Heidelberg24, Juli 2025; myBioma, Oktober 2025; BIH Podcast, Charité Berlin, 2019

Yoga und Meditation als ergänzende Therapie
Yoga und meditative Atemtechniken können den systolischen Blutdruck signifikant senken. In einer kontrollierten Studie des Deutschen Ärzteblatts zeigte sich, dass insbesondere Yoga ohne körperliche Übungen, also mit Fokus auf Atmung und Achtsamkeit, eine messbare Reduktion des systolischen 24-Stunden-Blutdrucks bewirken kann. Auch andere Studien belegen die stressreduzierende Wirkung von Yoga und Meditation, was sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirkt.
Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 2018; Carstens-Stiftung, 2023; Focus Online, 2023

Orthomolekulare Medizin bei Hypertonie
Die gezielte Zufuhr von Mikronährstoffen wie Magnesium, Kalium, Coenzym Q10 und Omega-3-Fettsäuren wird zunehmend als unterstützende Maßnahme bei Bluthochdruck untersucht. Studien zeigen, dass diese Substanzen gefäßerweiternd, entzündungshemmend und antioxidativ wirken können. Besonders Magnesium wird eine blutdrucksenkende Wirkung zugeschrieben, vor allem bei Menschen mit nachgewiesenem Mangel.
Quelle: Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin, 2025; Österreichische Gesellschaft für Orthomolekulare Medizin (ÖGOM)

Pflanzliche Wirkstoffe mit Potenzial
Auch pflanzliche Präparate wie Hibiskus, Knoblauch, Olivenblattextrakt und Weißdorn werden in Studien auf ihre blutdrucksenkende Wirkung hin untersucht. Hibiskus-Tee konnte in mehreren klinischen Studien den systolischen und diastolischen Blutdruck signifikant senken. Die Wirkung wird auf antioxidative und gefäßerweiternde Eigenschaften zurückgeführt.
Quelle: Deutsche Apotheker Zeitung, 2024; Phytomedicine Journal, 2023

Fazit: Ganzheitliche Ansätze gewinnen an Bedeutung
Die aktuelle Studienlage zeigt, dass ganzheitliche Maßnahmen wie Mikronährstofftherapie, pflanzliche Präparate, Yoga, Meditation und eine darmfreundliche Ernährung sinnvolle Ergänzungen zur klassischen Blutdrucktherapie darstellen können. Sie unterstützen nicht nur die Senkung des Blutdrucks, sondern fördern auch das allgemeine Wohlbefinden und die langfristige Herz-Kreislauf-Gesundheit.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Bluthochdruck

Was ist Bluthochdruck?
Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) liegt vor, wenn wiederholt Blutdruckwerte ≥140/90 mmHg in der Praxis gemessen werden (entspricht ≥135/85 mmHg bei Heim‑/24‑h‑Messung). Er erhöht das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall, Nieren‑ und Augenschäden. (Quellen: ESC‑Leitlinie 2024; NVL Hypertonie 2023) [1](https://www.escardio.org/Guidelines/Clinical-Practice-Guidelines/Elevated-Blood-Pressure-and-Hypertension)[2](https://register.awmf.org/assets/guidelines/nvl-009l_S3_Hypertonie_2023-06.pdf)

Wie messe ich Blutdruck korrekt – und welche Grenzwerte gelten?
Vor der Messung 3–5 Minuten ruhig sitzen; keine Aufregung, kein Kaffee, Nikotin, Sport 30 Minuten vorher; Oberarmmanschette auf Herzhöhe; zwei Messungen im Abstand von 1 Minute (Heim), in der Praxis drei, Durchschnitt bilden. Grenzwerte: Praxis ≥140/90 mmHg; Heim ≥135/85 mmHg; 24 h‑Monitoring: Tagesmittel ≥135/85 mmHg, 24 h‑Mittel ≥130/80 mmHg, Nachtmittel ≥120/75 mmHg. (Quelle: Deutsche Hochdruckliga – Infoblatt ABDM 2023) [3](https://www.hochdruckliga.de/nachricht/infoblatt-24-stunden-ambulante-blutdruckmessung)

Welche Zielwerte werden empfohlen?
In der Regel < 140/90 mmHg; bei guter Verträglichkeit und je nach Risiko niedrigere Ziele – häufig 120–129/70–79 mmHg (ärztlich zu individualisieren). (Quellen: ESC 2024; Herzstiftung‑Übersicht zu ESC/ESH/NVL) [1](https://www.escardio.org/Guidelines/Clinical-Practice-Guidelines/Elevated-Blood-Pressure-and-Hypertension)[4](https://herzstiftung.de/herz-sprechstunde/aktuelle-stellungnahmen/leitlinien-hypertonie)

Welche Symptome verursacht Bluthochdruck?
Meist keine; bei sehr hohen Werten ggf. Schwindel, Sehstörungen, Unruhe. Langfristig drohen Folgekrankheiten an Herz, Gehirn, Nieren, Augen. (Quellen: Gesundheitsinformation.de; Bundesärztekammer Patienteninfo) [5](https://www.gesundheitsinformation.de/bluthochdruck-hypertonie.html)[6](https://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/BAEK/Patienten/Patienteninformationen/bluthochdruck-kip.pdf)

Wann ist es ein Notfall?
Bei stark erhöhten Werten (z. B. > 180/110 mmHg) mit Symptomen wie Brustschmerz, Luftnot, neurologischen Ausfällen – sofort den Notruf wählen. Bei Unsicherheit erneut messen und ärztlich abklären. (Quelle: Bundesärztekammer Patienteninfo) [6](https://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/BAEK/Patienten/Patienteninformationen/bluthochdruck-kip.pdf)

Welche Rolle spielt die 24‑h‑Blutdruckmessung (ABDM)?
Sie bestätigt die Diagnose, entdeckt Weißkittel‑ oder maskierte Hypertonie und liefert Tag‑/Nacht‑Profile; sie wird in Leitlinien empfohlen, wenn Praxis‑ oder Heimwerte uneinheitlich sind. (Quellen: Deutsche Hochdruckliga ABDM‑Infoblatt; NVL Patientenleitlinie) [3](https://www.hochdruckliga.de/nachricht/infoblatt-24-stunden-ambulante-blutdruckmessung)[7](https://register.awmf.org/assets/guidelines/nvl-009p1_S3_Hypertonie_Salz_2024-03.pdf)

Was kann ich selbst tun? – Evidenzbasierte Lebensstilmaßnahmen
Salz reduzieren: Ziel < 2 g Natrium/Tag (< 5 g Salz). Weltweit wird zu viel Salz konsumiert; weniger Natrium senkt Blutdruck und kardiovaskuläres Risiko. (Quelle: WHO 2025 Fact Sheet) [8](https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/sodium-reduction)
DASH‑Ernährung: Gemüse/Obst, Vollkorn, fettarme Milchprodukte, wenig rotes Fleisch & Zucker; in Studien senkt DASH den Blutdruck, besonders in Kombination mit Natriumreduktion. (Quellen: NHLBI; Cochrane Review) [9](https://www.nhlbi.nih.gov/education/dash/research)[10](https://www.cochrane.org/evidence/CD013729_does-dash-diet-help-people-or-risk-cardiovascular-diseases)
Kalium beachten: Kaliumreiche Kost (z. B. Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte) unterstützt die Drucksenkung; auch kaliumhaltige Natrium‑/Kalium‑Salzersatzstoffe werden empfohlen (Achtung bei Nierenerkrankung!). (Quellen: WHO Leitlinie 2025 zu Salzersatz; ESC 2024 kommentiert Kalium als Lebensstilmaßnahme) [11](https://www.georgeinstitute.org/sites/default/files/2025-05/lsss_guideline_summary_final.pdf)[1](https://www.escardio.org/Guidelines/Clinical-Practice-Guidelines/Elevated-Blood-Pressure-and-Hypertension)
Regelmäßig bewegen: Mindestens ~150 Min./Woche moderat (z. B. zügig gehen, Rad, Schwimmen) plus 2–3×/Woche Krafttraining; Training senkt syst./diast. Blutdruck messbar nach wenigen Wochen. (Quellen: NVL Patientenblatt Bewegung 2024; Stiftung Gesundheitswissen Studiencheck) [12](https://register.awmf.org/assets/guidelines/Nationale_Versorgungs-Leitlinie/nvl-009patb4_S3_Hypertonie_Bewegung_2024-04.pdf)[13](https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/hypertonie/sport-bei-bluthochdruck)
Alkohol einschränken: Dosis‑Wirkungs‑Beziehung – mehr Alkohol, höherer Blutdruck; Reduktion hoher Mengen senkt den Druck. (Quellen: Hypertension 2023 Meta‑Analyse; Stiftung Gesundheitswissen) [14](https://www.ahajournals.org/doi/epdf/10.1161/HYPERTENSIONAHA.123.21224)[15](https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/hypertonie/alkohol-bluthochdruck)

Welche Medikamente kommen zuerst infrage?
Meist Start mit Kombination aus zwei Wirkklassen: ACE‑Hemmer/ARB + Kalziumantagonist und/oder thiazidähnliches Diuretikum (z. B. Chlortalidon/Indapamid). Therapie wird stufenweise intensiver und auf Zielwerte angepasst. (Quellen: ESH 2023; ESC 2024) [16](https://www.hypertenzia.org/media/files/2023_ESH_Guidelines_for_the_management_of_arterial_hypertension.pdf)[1](https://www.escardio.org/Guidelines/Clinical-Practice-Guidelines/Elevated-Blood-Pressure-and-Hypertension)

Was ist „resistente Hypertonie“ – und wie wird sie behandelt?
Definition: Persistierend ≥140/90 mmHg trotz maximal verträglicher Dreifachtherapie (RAS‑Blocker + Kalziumantagonist + Diuretikum), Adhärenz/sekundäre Ursachen ausgeschlossen. Häufig wirksam als Zusatz: Spironolacton (mineralokortikoider Antagonist); im PATHWAY‑2‑Trial war es anderen Add‑ons überlegen. (Quellen: ESH 2023; PATHWAY‑2) [16](https://www.hypertenzia.org/media/files/2023_ESH_Guidelines_for_the_management_of_arterial_hypertension.pdf)[17](https://www.acc.org/latest-in-cardiology/clinical-trials/2015/08/30/05/20/pathway-2)

Gibt es Prozeduren wie renale Denervation?
Für selektierte Patient:innen mit wahrer resistenter Hypertonie kann renale Denervation in erfahrenen Zentren erwogen werden (gemeinsam abwägen). (Quelle: ESH 2023) [16](https://www.hypertenzia.org/media/files/2023_ESH_Guidelines_for_the_management_of_arterial_hypertension.pdf)

Ich habe Diabetes/CKD – gelten andere Ziele?
Ziele werden individuell festgelegt; oft gilt ein engerer Zielkorridor, sofern verträglich. Die aktuellen europäischen Leitlinien betonen die Individualisierung nach Gesamtrisiko (SCORE2/SCORE‑OP). (Quellen: ESH 2023; DHL‑Leitfaden 2023) [16](https://www.hypertenzia.org/media/files/2023_ESH_Guidelines_for_the_management_of_arterial_hypertension.pdf)[18](https://www.hochdruckliga.de/fileadmin/downloads/mediziner/leitlinien/DHL-XXXXX-23-Leitlinien-Kurzfassung-Web.pdf)

Wie oft soll ich zuhause messen?
Zu Beginn 3–7 Tage in Folge morgens/abends (je 2 Messungen), Mittelwert bilden; später regelmäßig (z. B. 1–2×/Woche) und vor Arztterminen Protokoll führen. (Quelle: Deutsche Hochdruckliga – Messstandard) [3](https://www.hochdruckliga.de/nachricht/infoblatt-24-stunden-ambulante-blutdruckmessung)

Glossar Bluthochdruck – wichtige Begriffe einfach erklärt
  • Hypertonie: Dauerhaft erhöhter Blutdruck.
  • HBPM: Heimblutdruckmessung.
  • ABDM: 24-Stunden-Blutdruckmessung.
  • Weißkittel-Hypertonie: Hohe Praxiswerte, normale Heimwerte.
  • Zielblutdruck: Meist <140/90 mmHg, individuell angepasst.
  • ACE-Hemmer: Blutdrucksenker, hemmen das Renin-Angiotensin-System.
  • ARB: Angiotensin-Rezeptorblocker, Alternative zu ACE-Hemmern.
  • Diuretikum: Entwässerungsmittel, senkt Blutdruck.
  • DASH-Diät: Ernährungsform mit viel Obst, Gemüse, wenig Salz.
  • Renale Denervation: Katheterverfahren bei therapieresistenter Hypertonie.

Allergien, Allergien

Autorin: Dr. med. Doris Gottfried | Letzte Aktualisierung: 17.10.2025